Gewürze und Tourismus
Schon lange Zeit als „Gewürzinsel“ bekannt, ist Sansibar noch immer der größte Lieferant von Gewürznelken weltweit. Die Insel im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas ist seit 1964 Teil des Staatsgebiets von Tansania und hat sich zunehmend zum beliebten Ziel für Touristen entwickelt.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
An den kilometerlangen Stränden der Ostküste Sansibars sind Hotelanlagen mit internationalem Niveau entstanden.
Sansibar ist mit einer Fläche von 1.660 Quadratkilometern rund viermal so groß wie Wien und hat rund 460.000 Einwohner. Die UNESCO erklärte das orientalisch geprägte historische Zentrum der gleichnamigen Hauptstadt im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe.
Zum halbautonomen Teilstaat gehören die beiden Nachbarinseln Unguja (sie hieß früher ebenfalls Sansibar) und Pemba mit ihren Nebeninseln; dazu kommt die Insel Letham, die weiter abgelegen liegt. Die weiter südlich gelegene Insel Mafia gehört zwar geografisch zum Sansibar-Archipel, ist jedoch nicht Teil der heutigen Verwaltungsregion Sansibar.
Viele Kulturen leben zusammen
Stärker noch als auf dem afrikanischen Festland leben auf Sansibar verschiedene Kulturen seit fast 2.000 Jahren eng zusammen. Im 18. Jahrhundert wanderten viele Menschen aus Oman zu. Mehr als 90 Prozent der Inselbewohner sind Muslime. Aus wirtschaftlichen Gründen ziehen viele von ihnen auf das tansanische Festland.
Gleichwohl hat sich Sansibar zu einer überregional bedeutsamen Handelsregion entwickelt. Traditionell hohe Bedeutung kommt der Landwirtschaft zu. Das flache Meerwasser dient dem Anbau von Seegras, das für Kosmetika und pharmazeutische Produkte verwendet wird.
Auch der Anbau von Reis und Kokospalmen sowie die Fischerei spielen eine wichtige Rolle. Die Geschichte Sansibars ist von ausländischer Fremdherrschaft, intensivem Handel und Sklaverei geprägt.
Links: