UNESCO: 790 Millionen können nicht lesen und schreiben

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Weltweit können mehr als 790 Millionen Erwachsene nicht lesen und schreiben. Wie die deutsche UNESCO-Kommission anlässlich des Welttages der Alphabetisierung am Donnerstag in Bonn heute mitteilte, leben über die Hälfte von ihnen in den vier bevölkerungsreichsten Ländern der Erde: China, Indien, Bangladesch und Pakistan. Fast zwei Drittel der Analphabeten sind nach Angaben der Kulturorganisation der Vereinten Nationen Frauen.

Die Hauptgründe für die hohe Zahl von Analphabeten sind laut dem Weltbildungsbericht 2011 der UNESCO fehlende Bildungsprogramme und mangelndes politisches Engagement. „Weltweit geben Regierungen zu wenig Geld für Bildung aus“, sagte der Generalsekretär der deutschen UNESCO-Kommission, Roland Bernecker.

Die Finanzkrise habe die Situation weiter verschärft. Zwar sei die Zahl der Analphabeten seit dem Jahr 2000 von etwa 860 Millionen um mehr als 60 Millionen gesunken. Zuletzt habe es jedoch kaum Fortschritte gegeben. Setzt sich die aktuelle Entwicklung fort, rechnet die UNESCO im Jahr 2015 noch mit etwa 710 Millionen Menschen, die nicht lesen und schreiben können.