Spindelegger will Dialog mit Islam intensivieren

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Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) will den Dialog mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft intensivieren. Dabei müsse man sich auch mit den „Gefahren des Populismus und der Ausgrenzung befassen, denen wir gemeinsam entschieden entgegentreten müssen“.

Das Jubiläumsjahr 2012, in dem das 100-jährige Jubiläum der rechtlichen Anerkennung des Islam in Österreich begangen wird, solle dazu als Chance genutzt werden, sagte Spindelegger gestern nach einem Treffen mit dem neu gewählten Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Fuat Sanac.

„Religionsfreiheit zentrales Gut“

Die Religionsfreiheit ist für Spindelegger laut Aussendung „ein zentrales Gut, das nicht nur mit Rechten verbunden ist, für die wir uns weltweit einsetzen, sondern auch mit Verantwortung. Die Verantwortung aus der Religions- und Gewissensfreiheit heraus besteht im Einsatz für demokratische, pluralistische Gesellschaften, welche die Menschen- und Grundrechte sowie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern wahren.“

Die Wahl von Sanac an die Spitze der IGGiÖ ist für Spindelegger mit großen Erwartungen verbunden. Er nannte etwa die „konkrete Ausgestaltung des Islams in Europa und seiner Vereinbarkeit mit dem europäischen Lebensmodell“. Die Tradition des Dialogs Österreichs mit dem Islam will der Außenminister auch in Zukunft durch konkrete Kooperationen mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft vorantreiben.