Bücher, Filme, Serien
Loriot alias Vicco von Bülow wurde ursprünglich als Cartoonist bekannt. Seine Cartoon-Bände erreichten seit 1954 Millionenauflagen. Dazu gehören unter anderem „Auf den Hund gekommen“, „Der gute Ton“, „Reinhold das Nashorn“, „Der Weg zum Erfolg“, „Umgang mit Tieren“ und „Loriots Kommentare zu Politik, Kriminalistik, Wirtschaft, Kultur, Modernes Leben, Männer und Sport sowie Tier- und Frauenwelt“.
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Von 1967 bis 1972 lief die erste Loriot-Fernsehserie „Cartoon“. Zunächst als Dokuformat über die internationale Karikaturistenszene gedacht, entwickelte sie sich bald zu einer Loriot-spezifischen Satiresendung mit ihm als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller. 1974 folgte das „Telecabinet“, ab 1976 unter anderem die Sendungen „Loriot I - VI“. 1987 drehte Loriot seinen ersten Film als Regisseur, „Ödipussi“ über ein 56-jähriges Muttersöhnchen. 1990 folgte „Pappa ante Portas“ über den chaotischen Pensionsschock eines Angestellten.
Ab 1985 auf der Bühne
1985 inszenierte Loriot am Stadttheater Aachen erstmals eine Bühnenfassung seiner „Dramatischen Werke“. 1986 gab er in Stuttgart sein Debüt als Opernregisseur mit „Martha“ von Friedrich von Flotow, zu der er auch Bühnenbild und Kostüme entwarf. Diese Oper inszenierte er wieder 1997 am Münchner Gärtnerplatztheater. 1988 führte er Regie bei Carl Maria von Webers „Freischütz“ für die Ludwigsburger Schlossfestspiele.
Der Bayreuth-Stammgast wagte sich an seinen Lieblingskomponisten Richard Wagner mit einer Kurzfassung des „Rings des Nibelungen an einem Abend“ heran, den er auch auf Schallplatte aufnahm. 2003 erschienen „Gesammelte Werke. Gelesen von Loriot und Evelyn Hamann“, 2007 eine mehr als zwölf Stunden umfassende DVD-Sammlung als „vollständige Fernsehedition“, die auch 50 neu entdeckte Sketche und Cartoons umfasst.
Das letzte Buch „Bitte sagen Sie jetzt nichts“, Gespräche mit Loriot aus vier Jahrzehnten, war für November geplant und soll nun bereits Mitte September erscheinen, wie der Verlag nach dem Tod des Humoristen mitteilte.
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