Tausende Tonnen Schweröl im Meer
Der Konzern Shell steht wegen Lecks an seiner beschädigten Ölplattform in der Nordsee unter Druck. Hier eine Auswahl größerer Ölunfälle in der Nordsee aus den vergangenen Jahrzehnten.
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Im Juli 1988 gibt es auf der US-Ölplattform „Piper Alpha“ der Gesellschaft Occidental das bis dahin schwerste Unglück in der Geschichte der Ölförderung. Bei einer Explosion auf der Plattform und anschließenden Bränden sterben 167 Menschen. Das Öl-Gas-Gemisch aus den Bohrlöchern brennt allerdings zu großen Teilen ab. Eine große Umweltkatastrophe für die Nordsee bleibt nur deshalb aus.

AP/Dave Cauklin
Rauch steigt von „Piper Alpha“ auf
Im April 1977 schießen durch das fehlerhafte Wechseln eines Ventils innerhalb von sieben Tagen rund 31.000 Tonnen Öl und Gas von der norwegischen Bohrinsel „Bravo“ in die Nordsee. Ein Ölteppich von der zweifachen Größe Vorarlbergs bedeckt das Wasser.

AP/Peter Dejong
Der Unfall der „British Trent“
Tankerunfälle
Im Juni 1993 kollidiert der Tanker „British Trent“, der bleifreies Benzin geladen hat, im dichten Nebel mit einem Frachtschiff aus Panama. Der Tanker auf dem Weg von Antwerpen nach Italien fängt Feuer. Sieben Seeleute sterben. Obwohl viel Benzin verbrennt, laufen mehr als 5.000 Tonnen in die Nordsee.
Jänner 1993: Der Öltanker „Braer“, der unter liberianischer Flagge fährt, läuft in einem schweren Sturm vor den schottischen Shetland-Inseln auf Felsen auf. Bis zu 98.000 Tonnen Öl laufen aus dem Leck aus, hunderte seltener Vögel verenden im Ölschlick.
Vögel mit Öl verschmutzt
Mai 1978: Der Öltanker „Eleni V“ stößt im Nebel vor der britischen Grafschaft Norfolk mit einem französischen Frachtschiff zusammen. Rund 5.000 Tonnen Schweröl laufen ins Wasser.
Dezember 1966: Beim Zusammenstoß des norwegischen Öltankers „Anne Mildred Brovig“ mit einem Küstenmotorschiff westlich von Helgoland fließen rund 16.800 Tonnen Öl in die Nordsee. Hunderte ölverschmutzter Vögel werden an die Strände gespült.