1.700-Dollar-Marke übersprungen
Der Goldpreis hat nach der Abstufung der US-Kreditwürdigkeit zu einer rasanten Rekordjagd angesetzt. Die Sorge vor einer Eskalation der Schuldenkrise trieb den Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) am Montag erstmals über die Marke von 1.700 US-Dollar auf ein neues Rekordhoch bei 1.715,01 Dollar (1.211,59 Euro). Am Dienstag stieg der Preis in der Spitze bis auf 1771,05 US-Dollar.
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„Die Leute ziehen ihr Geld ab, vor allem in Dollar und Euro, um es in Gold oder den japanischen Yen zu investieren“, zitierte die Nachrichtenagentur Dow Jones einen Börsenhändler in Tokio. Als Reaktion auf den aktuellen Höhenflug erhöhten Banken in der Früh die Prognosen für den Goldpreis. Die Schuldenkrise und die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft ließen den Goldpreis seit Beginn des Jahres um etwa 20 Prozent steigen.
Suche nach „sicherem Hafen“
„Der Goldpreis bleibt Gipfelstürmer“, hieß es in einem Kommentar der DekaBank. Der Preistreiber sei „leicht zu finden: die Schuldenkrise diesseits und jenseits des Atlantiks“. Die Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA und die jüngste Zuspitzung der Schuldenkrise in Italien verstärke die Suche der Investoren nach vermeintlich „sicheren Häfen“.
Auch Silber zieht nach
In einer ersten Reaktion auf den aktuellen Höhenflug erhöhte die US-Großbank Goldman Sachs ihre Prognose für den Goldpreis. In den kommenden zwölf Monaten erwarten die Experten laut einer in der Früh veröffentlichten Studie einen Anstieg auf 1.860 Dollar die Feinunze.
Neben dem Goldpreis ist auch der Preis für Silber Montagfrüh stark gestiegen. Der Preis für die Feinunze Silber kletterte um 1,43 Dollar die Unze auf 39,71 Dollar. Preistreiber sei auch beim Silber die Suche der Anleger nach vermeintlich sicheren Häfen, hieß es bei der DekaBank.
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