Kultserie wird reanimiert
Vor allem in den 90er Jahren hat es MTV geschafft, mit Serien abseits von Videoclips zu punkten. „Jackass“, die Serie mit möglichst sinnfreien, selbstverletzenden Stunts, brachte es immerhin auf vier erfolgreiche Kinofilme. Eine andere Kultserie soll demnächst ein Comeback feiern: „Beavis und Butt-Head“ wird nach 14 Jahren wiederbelebt.
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Das kündigte der Macher der Serie, Mike Judge, auf der Comicmesse Comic-Con in San Diego an. In den 90er Jahren hatten es die beiden Comicfiguren als Parodien auf Metal hörende White-Trash-Teenager innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg gebracht.
Dumm und blutig
Ihre vor Dummheit strotzenden Kommentare zu eingespielten Musikvideos und nicht zuletzt ihr markantes Lachen wurden in rund 200 Kurzepisoden von 1993 und 1997 zum fixen Bestandteil von MTV. AC/DC-T-Shirt und Metallica-T-Shirt sollen die beiden auch 2011 wieder tragen, auch Altersweisheit darf man sich nach ersten vorgestellten Trailern nicht erwarten.
Zu ähnlichem Erfolg schafften es wenig andere animierte MTV-Serien: In „Celebrity Deathmatch“ ließ man von 1998 bis 2003 und 2006 bis 2007 in Knetgummi nachgeformte Prominente gegeneinander in den Wrestlingring steigen. Die „Kämpfe“ endeten zumeist blutig und selten ohne gröbere Verstümmlungen.
Reality-TV und Doku-Soaps
In weiterer Folge setzte MTV immer mehr auf Reality-TV-Formate: Mit „The Real World“ wurde bereits 1992 vorweggenommen, was erst Jahre später als „Big Brother“ und Co. auch das deutschsprachige Fernsehen eroberte: Eine bunt zusammengewürfelte Runde wird in einer Wohngemeinschaft 24 Stunden täglich gefilmt.
Für den nächsten Schritt reichten dann Normalbürger nicht mehr: Prominente wurden auf Schritt und Tritt von Kameras verfolgt. Erfolgreichstes Beispiel waren die „Osbournes“, die Doku-Soap über das Leben des vom Rockerleben gezeichneten Black-Sabbath-Sängers Ozzy Osbourne, seiner Frau Sharon und seiner Kinder Jack und Kelly. Ashton Kutcher wiederum wurde in „Punk’d“ mit versteckter Kamera auf ahnungslose Passanten geschickt.
Auch die Verkupplungsshow „Dismissed“, bei der eine Person bei Blind Dates mit zwei potenziellen Partnern einem davon den Laufpass geben darf, fand zahlreiche internationale Nachahmer. Und bei „Pimp My Ride“ wurden Rostschüsseln in aufgemotzte Luxuswagen verwandelt.
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