Horn von Afrika: Hungerkatastrophe immer dramatischer

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Die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Wegen der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren hungern nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) inzwischen mehr als elf Millionen Menschen. Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) in Rom erklärte heute die dramatische Lage in der gesamten Region offiziell zur Hungersnot.

Die Experten rechnen mittlerweile mit einer der größten Hilfsaktionen in der Geschichte der Vereinten Nationen.

Kritische Lage auch in Kenia

Zuvor hatte bereits der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe in Somalia, Mark Bowden, erstmals von einer Hungersnot gesprochen. Der Schritt sei wegen der „schockierenden Schwere der somalischen Krise“ nötig geworden, sagte Bowden in Nairobi. Eine Hungersnot wird dann ausgerufen, wenn mehr als 30 Prozent der Kinder unterernährt sind und täglich zwei von 10.000 Menschen durch Lebensmittelknappheit ums Leben kommen.

Nach Somalia verschärft sich nun auch die Lage im Nachbarland Kenia. Rund dreieinhalb Millionen Menschen sind direkt von der Dürre betroffen, wie die Hilfsorganisation AMREF mitteilte.

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