Aktion soll am Freitag starten
Die Umweltorganisation Sea Shepherd will am Freitag mit einer Schutzaktion vor den Färöer ein Zeichen gegen den Walfang an den Küsten des dänischen Gebiets setzen.
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Im Rahmen der Kampagne „Operation Färöer Inseln“ wollen die Aktivisten an Booten und im Meer Apparate installieren, aus denen laute Töne kommen, sagte der Gründer der Organisation, Paul Watson, am Donnerstag am Rande einer Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf der Kanalinsel Jersey.
So sollten die Tiere von den Küsten verscheucht werden. Entlang der Färöer werden vor allem Grindwale bei der alljährlichen Jagd mit Schiffen in Buchten oder zur Küste getrieben und dort getötet.
Für zwei Monate
Die Aktion soll laut Watson am Freitag beginnen und zwei Monate dauern. Sea Shepherd ist demnach mit zwei Schiffen und einem Helikopter im Einsatz und arbeitet für die Kampagne zudem mit der Brigitte-Bardot-Stiftung zusammen. Sea Shepherd wolle damit den Druck auf Dänemark erhöhen, sagte Watson.
Die Färöer erhielten über Dänemark EU-Subventionen, respektierten aber nicht die europäischen Pflichten, kritisierte er. Dänemark gehört wegen der kulturellen Bedeutung des Walfangs in zwei seiner Gebiete, neben den Färöer auch Grönland, traditionell zu den Befürwortern des Walfangs.
Island verteidigt Walfang
Auch Norwegen, Island und Japan betreiben trotz eines Moratoriums aus dem Jahr 1986 weiterhin kommerziellen Walfang. Sea Shepherd machte bisher vor allem mit Aktionen vor Japan von sich reden. Island verteidigte unterdessen seine Jagd auf die Säugetiere.
Zahlreiche Touristen nähmen an Walbeobachtungstouren auf dem Meer teil und gingen anschließend ins Restaurant, um das Fleisch der Tiere zu probieren, sagte der Vertreter Islands in Saint-Helier, Tomas Heidar. Das sei ein Beweis dafür, dass beide Sachen „perfekt zusammenpassen“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP in Saint-Helier.
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