Lebenslang für Haupttäter der Mafia-Morde von Duisburg
Im Prozess um die brutalen Mafia-Morde von Duisburg hat heute ein Geschworenengericht im süditalienischen Locri über den mutmaßlichen Haupttäter Giovanni Strangio lebenslange Haft verhängt. Weitere sieben Tatverdächtige wurden ebenfalls lebenslang verurteilt. Bei dem brutalen Überfall im Sommer 2007 waren sechs Italiener im Alter zwischen 16 und 38 Jahren getötet worden.
Fehde zwischen Mafia-Clans
Strangio soll die Täter angeführt haben und einer der beiden Todesschützen gewesen sein. Hintergrund des Duisburger Überfalls war eine jahrelange Fehde zwischen zwei verfeindeten Mafia-Clans. Die Täter vom Nirta-Strangio-Clan handelten nach Ansicht von Staatsanwältin Nicola Gratteri aus „tief verwurzeltem und blindem Hass, der sich über die Jahre immer mehr vergrößert hat“.
Die Täter hatten ihre Opfer vom rivalisierenden Pelle-Vottari-Clan vor einer Duisburger Pizzeria mit zahlreichen Schüssen regelrecht hingerichtet.
Motiv war nach Überzeugung der Ermittler Rache für den Mord an einer Verwandten Strangios im Dezember 2006 durch Angehörige des Pelle-Vottari-Clans. Im März 2009 war Strangio am Stadtrand von Amsterdam verhaftet und zwei Monate später nach Italien ausgeliefert worden.