Zwei Tote bei Unwettern in Deutschland
Eine schwere Unwetterfront, die gestern Abend über weite Teile Deutschlands gezogen ist, hat binnen weniger Minuten schwere Schäden angerichtet. Bäume wurden umgerissen, Dächer abgedeckt, Felder verwüstet, zahlreiche Keller liefen voll.
In Baden-Württemberg kamen zwei Frauen ums Leben. Wie das Lagezentrum des Innenministeriums heute in Stuttgart mitteilte, ertrank eine 57 Jahre alte Frau auf dem Bodensee bei Radolfzell, als ihr Kanu kenterte. Eine 77-Jährige wurde in Konstanz von einem eingestürzten Erdbeerstand begraben. Sie starb später im Krankenhaus.
Vor allem die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg seien von der schweren Gewitterfront betroffen gewesen, teilte der Wetterdienst Meteomedia in Bochum heute Früh mit.
Verzögerungen auf Flughafen Frankfurt
Passanten wurden von herumfliegenden Trümmern oder herabstürzenden Ästen getroffen. Bahnstrecken und Straßen mussten zeitweise gesperrt werden, weil sie von Bäumen blockiert wurden. Erst in den späten Abendstunden konnte der Deutsche Wetterdienst Entwarnung geben: Die Unwetterwarnungen wurden aufgehoben.
Am Frankfurter Flughafen sorgte ein kräftiges Gewitter kurzzeitig für Verzögerungen im Flugverkehr. „Aus Sicherheitsgründen mussten wir Kapazitätseinschränkungen vornehmen und konnten nicht wie geplant starten und landen“, sagte Flughafensprecher Thomas Uber.
Heute soll es nach Angaben von Wetterexperten aber weiter stark regnen: Vor allem am Alpenrand seien bis zu 30 Liter pro Quadratmeter möglich, teilte Meteomedia mit. Zudem zögen neue „gewittrige Regenschauer“ von Nordwesten nach Deutschland.