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„Meine Töchter finden mich lustig“

In den USA, und nicht nur dort, gibt es immer mehr Mütter, die zu ihren umstrittenen strengen pädagogischen Methoden stehen und den Nachwuchs damit zu Höchstleistungen drillen wollen. Für Debatten sorgte vor allem Amy Chua mit ihrem Buch „Confessions of a Tiger Mom“.

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Die als „Tigermutter“ bekanntgewordene Autorin Chua beklagt jedoch die öffentliche Aufregung über ihre Erziehungsmethoden. „Es ist ein komisches Gefühl, plötzlich von so vielen Menschen gehasst zu werden. Ich bin eigentlich sehr gutmütig und gar nicht böse“, sagte die Autorin des Bestsellers „Die Mutter des Erfolgs“ unlängst dem „Zeit-Magazin“. Nicht alles in dem Buch sei wörtlich gemeint - vieles sei übertrieben.

„Lauter verrückte Dinge“

„Meine Töchter finden mich sehr lustig, und auch das Buch ist lustig“, sagte Chua, die chinesischer Abstammung ist und 1962 in den USA geboren wurde. „Ich meine, da erzählt eine wahnsinnige Person von lauter verrückten Dingen. Niemals würde ich die Stofftiere meiner Kinder verbrennen - das war ein Stilmittel, eine Übertreibung. Ich habe viele Situationen zugespitzt, um meine Position klarzumachen.“ Das Buch, in dem Chua ihre strengen Erziehungsmethoden darlegt, löste eine heftige Debatte aus.

Sie sei auch nicht unbarmherzig. „Wenn meine Kinder leidenschaftlich gerne Theater spielen wollten, dürften sie das natürlich. Ab und zu übernachten sie auch bei Freunden. Aber sie sind nicht glücklich, wenn sie zurückkommen. Sie sind müde und gereizt.“

Kein Erbarmen kennt sie dagegen bei Schulnoten: „Das Ziel ist ein Einser und nicht eine Eins minus. Meine Kinder müssen nicht zwingend die Besten sein - aber sie sollen versuchen, zu den Besten zu gehören.“

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