First Lady will Präsidentin werden
Die First Lady Guatemalas, Sandra Torres de Colom, will als Kandidatin der Regierungspartei Unidad Nacional de la Esperanze (UNE) ihres Mannes Alvaro Colom ins Rennen um die Präsidentschaft gehen. Zuvor hatte ein Gericht die für die Kandidatur notwendig gewordene und höchst umstrittene „Scheinscheidung“ des Präsidentenpaares allerdings annulliert.
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Damit war die Kandidatur der derzeitigen First Lady infrage gestellt worden, da die Verfassung es Familienangehörigen des Präsidenten untersagt, sich um die Nachfolge zu bewerben. Torres und Colom hatten im März ihre Scheidung angekündigt. Torres rechtfertigte das „Opfer“ mit ihrem Willen, sich „mit dem Volk zu verheiraten“.
Bei der konservativen Opposition, aber auch in Kirchenkreisen war das Vorhaben auf Proteste gestoßen. Gegen die Scheidung legten Bürger und Anwälte drei Einsprüche bei Gericht ein. Eine Familienrichterin gab der Scheidung im April statt, Anfang Mai wurde sie aber von einer höheren Instanz annulliert.
„Bereits in Wahlregister eingetragen“
Ungeachtet der Annullierung sagte Torres wenig später, sie sei bereits als Kandidatin der UNE ins Wahlregister eingetragen. Colom und Torres heirateten 2003. Beide sind Mitbegründer der sozialdemokratischen UNE. Beide gaben anlässlich ihrer versuchten Scheidung an, noch immer ineinander verliebt zu sein.
Einer der Gegner der Präsidentengattin wird die Friedensnobelpreisträgerin und Menschenrechtsaktivistin Rigoberta Menchu. Die Quitche-Indianerin hatte sich erstmals im Jahre 2007 um die Präsidentschaft beworben. Sie ließ sich von der von ihr gegründeten Partei Winaq nominieren.
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