Offenbar neue NATO-Luftangriffe nahe Tripolis

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die NATO hat in der Nacht auf heute laut einem Medienbericht erneut Ziele in der Nähe der libyschen Hauptstadt Tripolis angegriffen. Die staatliche Nachrichtenagentur JANA meldete, die Angriffe hätten auf „zivile und militärische“ Einrichtungen gezielt.

Betroffen waren demnach die Gegenden von Bir al-Ghanam, Njila und al-Azizya südwestlich der Hauptstadt. Die Angriffe hätten „menschliche und materielle Schäden“ angerichtet. Weitere Angaben machte die Agentur nicht.

Die NATO greift auf der Grundlage einer UNO-Resolution seit März Ziele in Libyen an, um die Zivilbevölkerung vor den Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi zu schützen.

Der Eiertanz des Westens mit Libyen

Der Umgang des Westens mit Libyen lässt keine eindeutige Linie erkennen. Während die USA libysche Rebellen zwar empfangen, sie aber nicht diplomatisch anerkennen, tun das Staaten wie Italien, Frankreich und Großbritannien.

Die NATO wiederum betont, am Aufenthaltsort Gaddafis nicht interessiert zu sein, bombardiert aber gezielt dessen Paläste, Kommandoeinrichtungen und zuletzt einen Bunker. Zum einen wird befürchtet, dass Libyen ohne Gaddafi in einem Bürgerkrieg versinkt, zum anderen ist eine Zukunft mit dem derzeitigen Machthaber kaum noch vorstellbar.

Mehr dazu in Rebellen für USA nur „Gesprächspartner“