Auslöser für neuen Trend?
Sarah Burton vom britischen Modelabel Alexander McQueen hat das Brautkleid von Kate Middleton entworfen. Die 29-jährige Frau von Prinz William trug einen Schleier und ein Diadem zu dem romantisch inspirierten Kleid.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Der obere Teil der Robe besteht an Schultern und Armen aus Spitzenblumen, die an der traditionsreichen britischen Kunsthandwerkakademie Royal School of Needlework handgefertigt wurden. Die Blumenmotive - Rosen, Kleeblatt, Osterglocke und Distel - repräsentieren Symbole des Königreichs Großbritanniens. Das Kleid hat eine Schleppe.
Heißeste Anwärterin
Burton galt als heißeste Anwärterin auf den Job der Designerin des Brautkleides, das vor allem bei vielen britischen Hochzeiten Trends setzen dürfte. Sie hatte den Posten der Kreativdirektorin bei dem britischen Label übernommen, nachdem sich Alexander McQueen im Februar 2010 im Alter von 40 Jahren das Leben genommen hatte.

AP/PA, Gareth Fuller
Kate betritt die Kirche.
Kate habe sich für Burton entschieden, weil sie Tradition mit Moderne kombiniere, hieß es aus dem Palast. Es sei ihr sehr wichtig gewesen, Stoffe und Stickereien zum großen Teil von Kunsthandwerkern aus Großbritannien anfertigen zu lassen.
Lagerfeld lobt Brautkleid
Der Modeschöpfer Karl Lagerfeld fühlt sich von dem Brautkleid von Kate Middleton, das aus dem britischen Modehaus Alexander McQueen stammt, an die 50er Jahre erinnert. Das Kleid habe einen „Hauch der 50er“, der ihn an Marilyn Monroe oder an das Brautkleid von Königin Elizabeth II. denken lasse. „Das ist ein Brautkleid, das in den Einzelheiten sehr raffiniert ist, viel raffinierter als das von Prinzessin Diana.“
Lagerfeld lobte die Spitze am Ausschnitt, den Schleier und das dezente kleine Diadem, das von der verstorbenen Queen Mum stammt und der Braut von Königin Elizabeth geliehen wurde. „Das ist ergreifend, und die Proportion der Schleppe ist perfekt.“
Diadem der Queen
Kate trug bei ihrer Hochzeit zudem ein Diadem, das ihr Queen Elizabeth II. lieh. Das Schmuckstück wurde 1936 bei Cartier gefertigt. Es wurde vom Vater der Queen, dem späteren König George VI., für seine Ehefrau - später als „Queen Mum“ bekannt - gekauft. „Queen Mum“ schenkte es ihrer Tochter Elizabeth zum 18. Geburtstag. Das Diadem ist das „Geborgte“, das die Braut einer alten Tradition zufolge tragen soll - neben etwas Neuem, etwas Altem und etwas Blauem.
Liebeserklärung per Braustrauß
Die Braut machte ihrem frisch angetrauten Ehemann auch mit ihrem Brautstrauß eine Liebeserklärung. Neben Maiglöckchen, Hyazinthen und Efeu bestand das Bouquet auch aus Bartnelken - auf Englisch „sweet William“, also „süßer William“ genannt. Die Tradition will es, dass der Strauß auch einen Myrtezweig von einem Busch enthielt, den Queen Victoria im Jahr 1845 auf der Isle of Wight gepflanzt hatte.
Allen Blumen wird laut Palast eine bestimmte Bedeutung nachgesagt. Die Bartnelken stünden für Edelmut, die Maiglöckchen für die Wiederkehr von Glück, Hyazinthen symbolisierten beständige Liebe, die Myrte sei ein Symbol für Ehe und Liebe, teilte der Palast am Freitag mit.
Die Myrte-Tradition geht auf einen Besuch von Queen Victoria in Deutschland zurück. In Gotha hatte sie ein Gebinde mit dieser Pflanze von der Großmutter ihres Ehemannes Albert geschenkt bekommen. Erstmals trug Victorias gleichnamige Tochter einen Brautstrauß mit Myrte bei ihrer Hochzeit 1858.
„Renaissance des Lockenstabes“
Der Londoner Prominentenfriseur Andrew Barton rechnet damit, dass Kates Frisur den „Tod für das Glätteisen“ und eine „Renaissance des Lockenstabes“ einläutet. „Ich weiß genau, dass ‚sie‘ genau wie Kate aussehen will“, sagte er. „(Kates Schwester, Anm.) Pippa hatte die Haare ganz genauso, und beide Frisuren sind mit einem Lockenstab gemacht“, sagte der Starfigaro. Auf die Frage, warum er glaube, dass Kate keine Hochsteckfrisur trug, sagte Barton: „William liebt ihre langen Haare. Und sie wollte, dass er ihren Stil wiedererkennt, wenn sie ihm aus dem Kirchgang entgegenkommt“.
Links: