Grenzwert etwas über dem Normalwert
Am Donnerstag ist das erste Schiff, das Japan nach dem AKW-Unfall verlassen hat, in Europa im Hafen von Rotterdam eingetroffen. Die EU-Kommission rief dazu auf, dass die einzelnen Staaten in ihren Häfen Schiffe aus Japan auf radioaktive Strahlung untersuchen. Gesundheitliche Gefahr bestehe aber nicht.
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Sollte ein Frachter etwa durch verstrahltes Regen- oder Meerwasser kontaminiert sein, müsste er gewaschen werden. „Da die Radioaktivität auf der Oberfläche von Containern oder Schiffen sitzt, ist das Waschen eine angemessene Maßnahme“, teilte die EU-Behörde mit. EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte: „Wir wollen jedes Risiko für Hafenarbeiter und Verbraucher ausschließen, selbst wenn es klein ist.“
0,2 Mikrosievert pro Stunde als Grenzwert
Als Grenzwert setzte die EU-Kommission eine Strahlenbelastung von 0,2 Mikrosievert pro Stunde über dem Normalwert fest - dieser Wert wird auch von Deutschland als Schwelle angesehen. Liegt der Messwert darunter, ist das Schiff nach Einschätzungen der Kommission ungefährlich. Liegt die Strahlung darüber, müsse das EU-Frühwarnsystem ECURIE informiert werden, das über Strahlenbelastung in der EU wacht.
Keine Gefahr für Lebensmittel
Für den Inhalt von Containern - wie Waren und Lebensmittel - sieht die EU-Kommission keine Gefahr. „Die Kontamination durchdringt nicht das Metall eines Containers oder Schiffs“, sagte eine Kommissionssprecherin.
Erstes Schiff ohne Strahlenbelastung
Das erste Schiff, das Japan nach dem verheerenden Tsunami und Atomunfall verlassen hat, lief am Donnerstag im Hafen von Rotterdam ein. „Es wurde keine Strahlenbelastung festgestellt“, teilte die EU-Kommission mit. Da die Seereise von Japan nach Europa rund 30 Tage dauert, werden in den nächsten Tagen weitere Schiffe erwartet. Eine genaue Zahl nannte die Behörde nicht.
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