Tablets und Smartphones holen auf
Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist der weltweite Verkauf von PCs rückgängig. Laut Daten des US-Marktforschers Gartner sank der Verkauf von PCs in den ersten drei Monaten des Jahres um 1,1 Prozent auf 84,3 Millionen Geräte. Der PC bekommt zunehmend Konkurrenz durch Tablets und Smartphones.
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„Obwohl das erste Quartal generell ein schwaches für den PC-Verkauf ist, weisen die Ergebnisse auf mehr als eine saisonale Flaute hin“, so Gartner. Von den Verkaufsrückgängen waren alle großen PC-Hersteller betroffen. Bei den Marktanteilen hielt sich HP trotz Einbußen mit 17,6 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Acer (12,9 Prozent), Dell (11,9 Prozent), Lenovo (9,7 Prozent) und Toshiba (5,7 Prozent).
Unterhaltungselektronik breitet sich aus
Als Ursachen für die Zurückhaltung der Käufer sehen die Analysten zum einen die ungewisse wirtschaftliche Lage in vielen Regionen der Welt. Zum anderen ist ein topaktueller PC laut den Analysten kein Muss mehr - auch ein mehrere Jahre altes Gerät tue seine Pflicht: „Die Technologie, die im Regal steht, ist nicht verlockend genug.“
Außerdem steht der PC seit längerem immer mehr in Konkurrenz zu anderen Elektronikgeräten - neben den populärer werdenden Tablets und Smartphones etwa auch zu Fernsehern und Spielekonsolen. Das zeigt auch ein Blick auf die heimische Preisvergleichsplattform Geizhals.at: Unter den zehn am meisten gesuchten Produkten findet sich kein einziger PC, die Liste wird von Tablets, Smartphones und TV-Geräten dominiert.
Onlinekauf setzt sich durch
Generell scheint sich der Onlinekauf von Technikprodukten immer mehr durchzusetzen. In Österreich etwa ist laut Geizhals-Sprecherin Vera Pesata ein Ost-West-Gefälle zu beobachten: „Im Osten werden die Produkte eher online bestellt und dann selber abgeholt, was aber auch als Onlinekauf gilt.“ Auch die Käufe über den Onlinehändler Amazon nähmen zu. Der Onlinekauf gewinne auch bei Großgeräten wie Waschmaschinen und TV-Geräten an Popularität - wegen der bequemen Lieferung nach Hause und Zusatzservices wie der Montage.
Generell haben in Österreich im ersten Quartal 2011 laut Austrian Internet Monitor 58 Prozent der Internetnutzer online eingekauft, um vier Prozent mehr als im Vorjahr. Am beliebtesten sind dabei Bestellungen von Produkten, die ins Haus geliefert werden (53 Prozent) vor Buchungen für Dienstleistungen außer Haus (38 Prozent) und kostenpflichtigen Downloads (14 Prozent). Die durchschnittliche Einkaufssumme betrug dabei 270 Euro.
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