Grassers Vermögensverwalter Wicki im Visier
Bei den gestrigen Hausdurchsuchungen in der Schweiz und in Liechtenstein in Zusammenhang mit den Strafcausen BUWOG und Meinl ist auch der Schweizer Vermögensverwalter Norbert Wicki ins Visier der Justiz genommen worden.
Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Michaela Schnell, heute gegenüber der APA mehrere Medienberichte bestätigte, wurden auch bei Wicki Razzien durchgeführt. Wicki gilt laut Medienberichten als Schlüsselfigur bei den Geldanlagen von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und soll die BUWOG-Provision veranlagt haben. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Grasser-Anwalt: Berater der Schwiegermutter
Grasser selber wollte sich auf APA-Anfrage nicht dazu äußern und verwies auf die gestrige Stellungnahme seines Anwalts Manfred Ainedter. Dieser hatte gesagt, bei den Razzien werde nichts Neues herauskommen, Grasser habe bereits alles offengelegt. Wicki sei der Vermögensverwalter von Grassers Schwiegermutter in Bezug auf deren Hypo-Investment, betonte Ainedter heute auf Anfrage der APA.
Meischberger ortete „Gefahrenpotenzial“
Laut einem Sprecher Wickis wurden bei den Hausdurchsuchungen „nur Dokumente mitgenommen, die längst im Akt in Wien liegen“. Dass Wicki zu einer Schlüsselfigur werden könnte, hatte Grasser-Freund Walter Meischberger schon in seinem Tagebuch vorausgeahnt. Am 24. November 2009 notierte er: „Er (KHG) wird mit Geri (Toifl, Meischbergers Ex-Anwalt, Anm.) nach Zürich fliegen und die Dinge mit Wicki klären. Hier steckt noch Gefahrenpotenzial.“