Kein Zusammenschluss der Börsen von Singapur und Australien

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Der australische Finanzminister Wayne Swan hat den geplanten Zusammenschluss der Singapurer Börse SGX mit der australischen Börse ASX platzen lassen.

„Nach langen und sorgfältigen Erwägungen“ habe er sich entschlossen, die Übernahme von ASX durch die Singapurer Börse zu verbieten, teilte Swan heute mit. Der Zusammenschluss sei nicht im nationalen Interesse Australiens, sagte er. „Lasst es uns klar aussprechen: Das ist keine Fusion“, sagte Wayne weiter. Vielmehr handle es sich um eine Übernahme, bei der Australiens Finanzsektor zu einem Juniorpartner eines „Konkurrenten in Asien“ geworden wäre.

Politischer Widerstand in Australien

SGX und ASX hatten ihre Pläne zu einem Zusammengehen im vergangenen Oktober bekanntgegeben. Gemeinsam hätten die beiden Börsen danach zu den weltweit größten börsennotierten Handelsplätzen gezählt. SGX bot damals 8,4 Milliarden australische Dollar (6,15 Mrd. Euro) für die australische ASX. Die Pläne stießen jedoch rasch auf politischen Widerstand in Australien, unter anderem wegen der Übermacht der Singapurer Börse gegenüber der ASX.

Swan betonte, seine Ablehnung stütze sich auf den „eindeutigen und einstimmigen Rat“ der australischen Behörde zur Überprüfung ausländischer Investitionen.