D: Microsoft startet Street-View-Konkurrenten

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Microsoft bringt seinen Kartendienst Bing Maps Streetside nun auch in Deutschland an den Start. Ab dem 9. Mai werden Kameraautos zunächst in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Augsburg durch die Straßen fahren, kündigte das Unternehmen heute an. Die ersten Ansichten sollen voraussichtlich im Sommer online gestellt werden. Der neue Dienst tritt in Konkurrenz zu Google Street View.

Einen Datenschutzstreit wie bei der Einführung von Street View will Microsoft aber vermeiden. „Wir haben uns mit den Befahrungen und der Markteinführung in Deutschland bewusst Zeit genommen, um vorher intensiv mit Branchenverbänden, politischen Vertretern und Datenschützern zu sprechen“, sagte Microsoft-Manager Severin Löffler.

Österreich-Start frühestens 2012

So ist das Unternehmen Mitunterzeichner der Selbstverpflichtungserklärung der deutschen Wirtschaft, die auf der CeBIT in Hannover von Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer an den damaligen Innenminister Thomas de Maiziere übergeben wurde. Darin ist ein Datenschutzkodex für Geodienste enthalten. „Der Kodex wird den Interessen der deutschen Konsumenten und der digitalen Wirtschaft gleichermaßen in vollem Umfang gerecht“, sagte Löffler.

Die Straßenaufnahmen werden auf Basis von Material des Kartenanbieters Navteq erstellt. Anders als bei Googles Street View will Microsoft mit spezieller Technologie auch 3-D-Aufnahmen erfassen. Anschließend sollen hunderte Bilder zu einem nahtlosen 3-D-Modell zusammengefasst werden. Damit sollen die Kartenansichten deutlich präziser sein.

Auf Nachfrage von ORF.at teilte Microsoft Österreich mit, dass mit der Erfassung für Streetside hierzulande „nicht vor 2012“ begonnen werde.