Wrack von Air-France-Todesflug auf Meeresboden geortet
Fast zwei Jahre nach dem rätselhaften Absturz einer französischen Linienmaschine über dem Atlantik sind im Meer Wrackteile des Flugzeugs entdeckt worden. Dies teilte gestern Abend in Paris die Luftfahrtermittlungsbehörde BEA mit.
Ermittler an Ort und Stelle hätten die Teile zweifelsfrei dem am 1. Juni 2009 verunglückten Airbus A330 von Air France zugeordnet. Bei dem Absturz waren 228 Menschen getötet worden, unter ihnen eine Tirolerin.
Hoffen auf Datenrekorder
„Wir hoffen, dass die beiden Datenrekorder geborgen und ausgelesen werden können - denn nur sie können Hinweise darauf geben, was tatsächlich passiert ist“, sagte Airbussprecher Stefan Schaffrath. Auch BEA-Chef Jean-Paul Troadec äußerte die Hoffnung, dass nun doch noch der Flugschreiber und der Stimmrekorder der Unglücksmaschine gefunden werden könnten.
Das „Feld“ im Meer mit den entdeckten Wrackteile sei relativ klein, so Troadec. Deshalb gebe es die Hoffnung, dass nun auch die Blackboxen gefunden werden. Frankreichs Verkehrsministerin Nathalie Kosciusko-Morizet betonte, der Fund dürfte die Untersuchung des Unfalls enorm beschleunigen.
Fehlerhafte Sensoren gelten als Ursache
Für die Hinterbliebenen ist die Suche wohl die letzte Hoffnung, Gewissheit über das genaue Schicksal der Passagiere von Flug AF 447 zu bekommen. Die zweistrahlige Air-France-Maschine war am 1. Juni 2009 auf dem Nachtflug von Rio nach Paris mitten in einer Unwetterfront ins Meer abgestürzt. Für das Unglück werden teilweise fehlerhafte Sensoren zur Messung der Geschwindigkeit verantwortlich gemacht.