Die Ereignisse von Mittwoch
Nach dem verheerenden Tsunami kämpft Japan weiter gegen eine Atomkatastrophe im Kraftwerk Fukushima I, die ganz Tokio betreffen könnte. Ein Überblick über die Ereignisse der letzten Stunden (Zeitangaben in MEZ):
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22.20 Uhr: Die Evakuierung der Gegend um Fukushima wird ausgeweitet. Weitere 28.000 müssten ihre Häuser verlassen, meldet der Sender NHK.
19.49: Laut TEPCO ist eine neue Stromversorgung beinahe fertiggestellt, mit der die Wasserpumpen in den Reaktoren wieder in Betrieb genommen werden könnten, um die Brennstäbe zu kühlen. Die Stromleitung müsse aber erst getestet werden. Man sei sehr optimistisch, dass damit die Kühlung in allen Reaktoren wieder in vollem Umfang wiederhergestellt werden könne, so ein TEPCO-Mitarbeiter bei einer Pressekonferenz.
19.11 Uhr: Im Aufbewahrungsbecken des Reaktors 4 befindet sich nach Angaben der US-Atomregulierungsbehörde NRC kein Wasser mehr. Die Radioaktivität sei extrem hoch.
17.48 Uhr: Eine mit hochauflösenden Kameras bestückte Drohne des US-Militärs soll am Donnerstag mehr Klarheit über das Innere der Reaktoren bringen.
17.00 Uhr: Die Wassertemperaturen in den Reaktoren 5 und 6 steigen nach Angaben der Betreiberfirma TEPCO. Sie hätten um 06.00 Uhr doppelt so hoch wie normal gelegen. Es werde der Einsatz alternativer Kühlmaßnahmen erwogen.
16.47 Uhr: Die amerikanischen Soldaten in Japan brauchen nach einer Anweisung des US-Verteidigungsministeriums eine Sondergenehmigung, um näher als 50 Meilen (80 Kilometer) an den Unglücksreaktor heranzukommen. Als vorbeugende Maßnahme haben einige Flugbesatzungen Jodtabletten erhalten, heißt es weiter. Keiner der US-Soldaten in Japan zeige Symptome einer Strahlenerkrankung.
14.33 Uhr: Nach Angaben der japanischen Atomsicherheitsbehörde erhitzt sich das Wasser im Aufbewahrungsbecken des Reaktors 3.
13.48 Uhr: Die Armee soll nach Angaben der Atombehörde beim Kühlen des Reaktors 3 und des Aufbewahrungsbeckens in Reaktor 4 helfen.
13.01 Uhr: Die Agentur Kyodo berichtet unter Berufung auf die Regierung, es sei unwahrscheinlich, dass die Hülle des Reaktors 3 schwere Schäden hat.
11.53 Uhr: Die Polizei will einem Fernsehbericht zufolge versuchen, das Aufbewahrungsbecken in Reaktor 4 mit Wasserwerfern zu kühlen.
10.15 Uhr: Die Agentur Kyodo berichtet unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, per Hubschrauber könne kein Löschwasser über dem Reaktor abgeworfen werden. Grund sei die hohe radioaktive Strahlung.
8.41 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach eigener Auskunft keine Hinweise darauf, dass sich Radioaktivität aus Fukushima I in bedeutsamem Ausmaß ausbreitet.
8.30 Uhr: Cäsium und Jod seien im Leitungswasser in der Präfektur Fukushima nachgewiesen worden, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf örtliche Behörden. Das habe aber keine Auswirkungen auf die Gesundheit, heißt es.
7.56 Uhr: Der Autohersteller Toyota nimmt die wegen der Erdbebenkatastrophe stillgelegte Produktion zum Teil am Donnerstag wieder auf. Die Bänder in einigen Werken zur Herstellung von Autoteilen sollen wieder anlaufen, so das Unternehmen. Die eigentliche Autoproduktion in seinen zwölf Fabriken bleibe aber unterbrochen.
7.30 Uhr: Soldaten bereiten sich laut dem TV-Sender NHK darauf vor, Wasser mit Hilfe von Hubschraubern auf Reaktor 3 von Fukushima I abzuwerfen.
5.28 Uhr: Frankreich fordert seine Bürger auf, das Land zu verlassen bzw. sich nach Südjapan zu begeben. Man habe die Air France gebeten, bei der Evakuierungsaktion zu helfen.
5.27 Uhr: Der AKW-Betreiber TEPCO versucht nach Angaben der japanischen Atombehörde, eine Straße zu Reaktor 4 zu bauen, damit Feuerwehrfahrzeuge den Meiler erreichen können.
4.58 Uhr: In der Region Kanto, in der auch die Hauptstadt Tokio liegt, gibt es am Mittwoch ein Nachbeben. Kurz vor 13.00 Uhr Ortszeit seien starke Erdstöße zu spüren gewesen, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.
4.26 Uhr: Wegen einer hohen Strahlenbelastung müssen die Arbeiter in Fukushima I die Anlage einem Bericht zufolge verlassen. Die Arbeiten zur Kühlung der Reaktoren seien gestoppt worden, so die Agentur Kyodo.
3.38 Uhr: Die Regierung spricht nach den Worten eines Sprechers mit den US-Streitkräften darüber, bei der Kühlung von Reaktoren zu helfen.

APA/EPA/Everett Kennedy Brown
Regierungssprecher Yukio Edano
3.25 Uhr: Die Regierung erwägt nach Angaben eines Sprechers nicht, die Evakuierungszone rund um Fukushima I zu vergrößern.
3.19 Uhr: Die Strahlenbelastung in Fukushima I steigt kurz nach 2.00 Uhr (MEZ) der Regierung zufolge stark. Etwa eine Stunde später sei der Wert wieder gefallen.
2.32 Uhr: Nach einem Bericht des Fernsehsenders Fuji TV steigt weißer Rauch über Reaktor 3 von Fukushima I auf.
2.02 Uhr: Einem Fernsehbericht zufolge ist über Reaktor 4 weißer Rauch zu sehen. Zuvor hat es in dem Gebäude gebrannt.