Seidenfaden bis zu 1,5 Kilometer lang
Bombyx Mori, die Seidenraupe, ist ein einzigartiges Geschöpf. Sie frisst Maulbeerblätter - und zwar ausschließlich - und scheidet Seide aus, vereinfacht gesagt. Die Schwierigkeit fängt jedoch schon beim Maulbeerbaum an - dieser wächst nur an wenigen Plätzen.
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Der Seidenspinner oder Maulbeerspinner ist ein ursprünglich in China beheimateter Schmetterling aus der Familie der Echten Spinner. Die Seidenraupe ist die Larve des Seidenspinners. Die Raupe war von China in die westliche Welt gelangt, als es zwei Mönchen etwa im Jahr 555 gelang, Eier aus China zum oströmischen Kaiser Justinian I. nach Konstantinopel zu schmuggeln, was zu der Zeit bei Todesstrafe verboten war.

Corbis/Darrell Gulin
Der Seidenspinner ist 32 bis 38 Millimeter breit.
Raupe puppt sich in Seidenkokon ein
30 bis 35 Tage nach dem Ausschlüpfen aus dem Ei ist die Larve spinnreif. Sie beginnt sich zu verpuppen, wobei sie in speziellen Drüsen im Maul Seide produziert und in großen Schlaufen um sich legt. 15 Tage bleiben, um den entstehenden Kokon aus feinen Seidenfäden für die Industrie zu retten, zu entwirren und zu waschen. Sonst wird aus der Puppe ein Schmetterling, der sich selbst befreit, und der Faden ist verloren.

Reuters/John Javellana
Die Raupe legt den Seidenfaden in bis zu 300.000 Windungen um sich.
Die Raupe wird vor dem Abwickeln mit kochendem Wasser oder heißem Dampf getötet. Zwischen 300 und 1.500 Meter kann der Seidenfaden lang sein. Ein ein Kilometer langer Faden bringt rund ein Gramm Seide, ein Kilo Rohseide verschlingt mehrere Tausend Kokons.
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