Tele2 mit Kundenrückgang im Festnetz
Der Telekomanbieter Tele2 hat in Österreich 2010 sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stabil bei 34,9 Millionen Euro gehalten.
Beim Umsatz gab es ein Minus von 31 Millionen auf 187 Millionen Euro, was Tele2-Chef Alfred Pufitsch primär auf die nunmehrige Zurechnung des Großkunden-Minutengeschäftes zur Tele2-Gruppe zurückführt. Der Festnetz- und Internetanbieter ist eine Tochter der schwedischen Tele2.
Weiters habe der Umsatz unter dem Kundenrückgang im Festnetz gelitten. Innerhalb eines Jahres gab es um 16.000 Kunden weniger, was an der Substitution durch das Handy liege. Insgesamt hat Tele2 nun 470.000 Kunden, davon 46.000 aus dem Geschäftsbereich. Betreut werden diese von 260 Mitarbeitern (minus 78 gegenüber 2009). Heuer soll die Mitarbeiterzahl gehalten werden.
Offensive im Businessbereich
Im heurigen Jahr will Pufitsch im Datenbereich wachsen und den Sprachumsatz stabilisieren. Das soll durch ein Halten der Privatkunden und eine Offensive bei den Businesskunden erreicht werden. „B2B zahlt sich aus“, so Pufitsch im Gespräch mit der APA.
Weniger ausgezahlt haben sich im Vorjahr die Bemühungen bei der Videotelefonie. Über diese werde zwar viel geredet, aber in der Realität sei das Interesse gering. Dafür habe die Großkundenakquisition Erfolg gezeigt. Zu den Kunden des alternativen Anbieters gehören unter anderem Siemens, der Flughafen Wien, das Justizministerium, Kika, Leiner, das Rote Kreuz und die Caritas.