Themenüberblick

Golf Cabrio und Dodge mit Fiat-Logo

Angesichts der jüngsten Quartalszahlen steht der diesjährige Autosalon in Genf ganz im Zeichen einer wiedererstarkten Autobranche. Darauf verweist auch der laut Organisatoren beispiellose Ansturm der Hersteller, die neben gewagten Prototypen nicht zuletzt mit massentauglichen Neuheiten aufwarten, die weiter die Kassen klingeln lassen sollen.

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Dementsprechend findet sich unter den rund 170 Welt- und Europa-Premieren neben der zunehmenden Zahl an Elektromobilen und alternativen Fahrzeuge auch weiterhin Altbewährtes, das von Neuentwicklungen über neue Kooperationen bis hin zum simplen Facelifting reicht.

VW-Bestseller wieder ohne Dach

Mit zahlreichen Neuheiten startet Europas größter Autokonzern Volkswagen in Genf ins neue Autojahr. Die VW-Modelloffensive reicht - wie bei anderen Anbietern auch - vom reinen E-Auto bis zu einer Ausweitung bzw. Weiterentwicklung der klassischen Modellreihen. Wie seit 1979 in unregelmäßigen Abständen bereits Tradition, schickt Volkswagen auch seinen Bestseller wieder ohne Dach ins Rennen und präsentierte in Genf eine neue Golf-Cabrio-Version.

VW Golf Cabrio

Volkswagen

VW Golf Cabrio

Opels „Lounge auf Rädern“

Nach der mühsamen Rückkehr in die schwarzen Zahlen präsentiert sich auch der deutsche Opel-Konzern mit neuem Selbstbewusstsein. Einen Eindruck vom künftigen Gesicht der Marke soll die als „Luxuslounge auf Rädern“ präsentierte Konzeptstudie des neuen Zafira bieten. Obwohl die für Herbst erwartete Neuauflage des Mittelklasse-Vans weniger futuristisch werden dürfte, offenbart der Zafira Tourer Concept mit seinen pfeilförmig geschwungenen Scheinwerfern und dem trapezförmigen Grill bereits den neuen Look, mit dem Opel die Krise vergessen machen will.

Opel Zafira

GM Corp.

Opel Zafira Tourer Concept

Saab-Hoffnung 9-5

Lange um seine Zukunft zittern musste auch Saab. Nach der Übernahme durch den niederländischen Sportwagenbauer Spyker verspürt nun auch die schwedische Traditionsmarke Aufwind. Nachdem bereits die Limousine auf positive Resonanz gestoßen war, setzt Saab weiter auf die Modellreihe 9-5 und legt nun eine Kombiversion nach.

Saab 9-5

Saab Österreich

Saab 9-5 Sport Combi

Hyundais Neuer mit deutschem Know-how

Nach dem Erfolg mit Kleinwagen und SUVs will Hyundai seine Europa-Expansion nun auch mit einem neuen Mittelklassemodell fortsetzen. Der im Hyundai-Werk im deutschen Rüsselsheim entwickelte i40 soll bereits im Juli als Kombi etwa dem VW-Bestseller Passat die Stirn bieten. Im November soll schließlich auch ein Viertürer erhältlich sein, womit die Koreaner das übliche Prozedere einer Markteinführung auf den Kopf stellen.

Hyundai i40

Hyundai

Hyundai i40 Kombi

Facelifting bei Honda und Peugeot

Honda bleibt seinem Flaggschiff Accord treu. Neben neuen Motoren soll auch ein umfangreiches Facelifting für steigende Verkaufszahlen sorgen.

Honda Accord

Honda

Honda Accord

Ein solches Konzept verfolgt auch der koreanische Hersteller Kia, der sein Erfolgsmodell Rio ebenfalls optisch aufgefrischt nach Genf schickte.

Kia Rio

Kia Motors Corp.

Kia Rio

Künftig etwas dezenter auftreten will offenbar Peugeot. Das in seiner aktuellen Version seit 2007 im Handel befindliche 308-Modell wurde von der Designabteilung des französischen Autobauers etwa an der Kühlerfront und bei den Scheinwerfern deutlich entschärft.

Peugeot 308

Peugeot Deutschland GmbH

Peugeot 308

Neue Einblicke in Van den Ackers Renault-Pläne

Mit neuem Design dürfte künftig Renault von sich reden machen. Einen weiteren Einblick in die Pläne des seit 2009 im Amt befindlichen Designchefs Laurens van den Acker bietet in Genf die Studie Renault Capture.

Renault Captur

Renault Design

Renault Capture

„Klassisches“ von Mercedes-Benz

In ein „neues Marktsegment“ wagt sich zum 125-Jahr-Jubiläum nach eigenen Angaben Mercedes-Benz. Bereits im Juni soll es in der C-Klasse nicht nur Limousine und Kombi, sondern auch das in Genf erstmals präsentierte Coupe im Handel geben. Im Gegensatz zum mäßig erfolgreichen Coupe-Modell aus dem Jahr 2001 setzt der deutsche Autobauer diesmal auf betont klassische Formen.

Mercedes C Klasse Coupe

Daimler AG

Mercedes C-Klasse Coupe

Fiat wird zum Italoamerikaner

Nach dem Einstieg bei Chrysler feiert Fiat in Genf die Weltpremiere des Freemont. Das als Nachfolger des Fiat-Vans Ulysse vorgesehene Modell fußt auf dem Dodge Journey, der nun aufgefrischt und mit Fiat-Logo eine neue Ära in der traditionsreichen Geschichte des italienischen Autokonzerns einläuten soll.

Fiat Freemont

Fiat S.p.A.

Fiat Freemont

Bei seiner Tochter Lancia bleibt Fiat auch nach 26 Jahren dem Kleinwagen Ypsilon treu. Die in Genf vorgestellte vierte Generation des Stadtwagens soll erstmals in der Modellgeschichte auch mit fünf Türen angeboten werden.

Lancia Ypsilon

Fiat S.p.A.

Lancia Ypsilon

„Back to the roots“ bei Mini

Im Gegensatz zum wachsenden Ypsilon besinnt sich BMW - zumindest mit einer in Genf vorgestellten motorlosen Studie - wieder der Wurzeln des vor Jahren übernommenen Kleinwagenklassikers Mini und orientiert sich mit dem „geschrumpften“ Rocketman wieder deutlicher am Original.

Mini Rocketman

BMW Group

Mini Rocketman

700.000 Besucher erwartet

Der 81. Automobilsalon in Genf ist seit Dienstag dem Fachpublikum zugänglich. Ab Donnerstag ist die 80.000 Quadratmeter umfassende Messe auch für das breite Publikum geöffnet. Bis zum 13. März werden laut Veranstaltern 700.000 Besucher erwartet. Auf diese warten 260 Aussteller aus 31 Ländern.

Peter Prantner, ORF.at

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