25 Jahre nach Tschernobyl: Zahl der Opfer weiter unklar

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Auch 25 Jahre nach der Kernschmelze im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl bleibt auch nach einem gestern veröffentlichten Teilbericht die Zahl der Strahlungsopfer weiter unklar.

Auf Schätzungen, wie viele zusätzliche Krebsfälle es durch die Katastrophe gegeben hat und auch noch geben könnte, wollen sich Experten des UN Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation (UNSCEAR) nicht generell einlassen.

Der nun in Wien veröffentlichte Bericht sei stark erweitert worden, so die Experten. So umfasse er Daten von über 500.000 Arbeitern, die während und nach dem Unfall mit vergleichsweise hohen Dosen an radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren. Ebenso seien Daten über die radioaktive Belastung der Schilddrüsen von rund 100 Millionen Menschen in Weißrussland, Russland und der Ukraine verarbeitet worden.

Für die Fachleute steht fest, dass es im Zuge des Unfalles zu 28 unmittelbaren Todesfällen gekommen ist. Weitere 19 der 134 Arbeiter, die nach der Reaktorkatastrophe wegen des akuten Strahlungssyndroms behandelt worden waren, seien bis 2006 gestorben. Allerdings seien diese Personen an verschiedenen Ursachen gestorben.