Profite mit Mengenrabatt
Die Schnäppchen-Website Groupon hat in einer rekordverdächtigen Finanzierungsrunde 950 Millionen Dollar (736 Millionen Euro) eingesammelt und strebt demnächst an die Börse.
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Fast eine Mrd. Dollar an Investments - das ist eine der höchsten Summen, die ein Startup je erhalten hat. Das Geld werde in die internationale Expansion und die Technik investiert, teilte das erst zwei Jahre alte Unternehmen kürzlich in Chicago mit. Auch Mitarbeiter und frühe Investoren sollen von der Finanzspritze profitieren - nach Informationen des „Wall Street Journal“ erhalten sie mit 344 Millionen Dollar mehr als ein Drittel der Summe.
Spekulationen über Börsengang 2011
Zu den Geldgebern zählen namhafte Technologie-Investoren wie Kleiner Perkins Caufield & Byers, Greylock Partners und Andreessen Horowitz. Auch die russische Investmentfirma Digital Sky Technologies ist an Bord. Sie hatte sich bereits zuvor an Groupon beteiligt und gehört zu den größten Anteilseignern von Facebook.
Groupon hatte kürzlich Google mit einem Übernahmeangebot von sechs Milliarden Dollar abblitzen lassen, laut Medienberichten aus Sorge um mögliche Einwände der Kartellbehörden. Nach Einschätzungen von Börsenexperten hat Groupon nach der jüngsten Finanzierungsrunde einen Wert von 15 Milliarden Dollar und bereitet Kreisen zufolge einen Börsengang vor. Das Internet-Unternehmen mit Sitz in Chicago habe mit mehreren Banken die Aussichten eines IPO von „beachtlicher Größe“ besprochen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Sprung aufs Parkett könnte ein Volumen zwischen 1 und 1,5 Mrd. Dollar (zwischen 758 Mio. und 1,1 Mrd. Euro) haben, berichtete CNBC. Damit könnte es der größte Börsengang in der US-Technologiebranche seit einem Jahrzehnt werden.
Vor zwei Jahren gegründet
Groupon ist eine Website, auf der sich Konsumenten Rabatte sichern können. Die Grundidee ist, dass es einen Vorteilspreis gibt, wenn eine Mindestanzahl von Käufern etwa für einen Restaurant-Gutschein oder ein Wellness-Angebot erreicht wird. Damit bleibt Groupon Raum, Mengenrabatte zu fordern.
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben in 35 Ländern aktiv, darunter Deutschland, und hat mehr als 50 Millionen registrierte Nutzer. Andrew Mason gründete das Startup im November 2008. Die Website soll bereits nach wenigen Monaten profitabel gewesen sein. Analysten schätzen den jährlichen Umsatz des Konzerns auf 500 Millionen bis zwei Milliarden Dollar.
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