Berlusconi: Nur mit „Cola und Karaoke“ gefeiert
Ein Ausschuss der italienischen Abgeordnetenkammer hat begonnen, das Verteidigungsdossier der Rechtsanwälte von Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu überprüfen, gegen den Ermittlungen wegen Amtsmissbrauchs und Beihilfe zur Prostitution laufen.
Die Dokumente enthalten die Aussagen von rund 30 Zeugen, die die These vertreten, dass in Berlusconis Residenz nur normale Abendessen und keine sexuellen Treffen stattgefunden hätten.
„Bei Berlusconi gab es weder Drogen noch Alkohol. Man trank viel Coca-Cola Light und Wasser. Der Einzige, der Wodka getrunken hat, war ich“, berichtete der Starjournalist Carlo Rossella, ein guter Freund Berlusconis. Oft gab es laut Rossella Karaoke-Abende. Das Verhalten des Premiers gegenüber den bei den Abenden anwesenden Damen sei stets korrekt gewesen.
„Das Öbszönste war Singen“
„Das Obszönste, was man bei Berlusconi tat, war zu singen“, kommentierte der bekannte TV-Starmanager Lele Mora. Der Vertrauensmann Berlusconis wird von der Mailänder Justiz verdächtigt, mit Geldversprechen junge Frauen zu Partys des Ministerpräsidenten gelockt zu haben.
Mehrere Zeugen bestritten, dass bei Berlusconi Callgirls im Teenageralter verkehrten. „Die einzigen Minderjährigen, die ich bei Berlusconi gesehen habe, waren seine Enkel bei Familienfeiern“, geht aus der Aussage des Musikers Mariano Apicella hervor, der mit Berlusconi einige Lieder geschrieben hat.