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Auch Moskau im Visier

In Russland sind in den vergangenen Jahren immer wieder Menschen bei Terroranschlägen getötet worden. Extremisten wollen das Land destabilisieren, so die Erklärung der russischen Regierung. Auch die Hauptstadt Moskau wird immer wieder von Attentaten erschüttert. Hier eine Auswahl der folgenschwersten Anschläge:

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24. Jänner 2011: Im Ankunftsbereich des größten Moskauer Flughafens Domodedowo sprengt sich ein 20-Jähriger aus der Teilrepublik Inguschetien im Nordkaukasus in die Luft. Unter den 37 Toten sind auch zwei mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Mehr als 150 Menschen werden verletzt. Terrorist Doku Umarow bekennt sich wenig später zu dem Anschlag: Er habe die Tat angeordnet.

29.März 2010: Im Zentrum Moskaus sprengen sich zwei Frauen an zwei U-Bahn-Stationen in die Luft. Dabei sterben 40 Menschen, mehr als hundert weitere werden verletzt. Zu den Taten bekennt sich eine Rebellengruppe aus dem Nordkaukasus, das Kaukasus-Emirat von Doku Umarow.

27. November 2009: Bei einem Anschlag auf den Schnellzug Moskau - St. Petersburg sterben 26 Menschen. Etwa 100 Menschen werden verletzt. Tage später bekennen sich islamistische Extremisten zu der Tat und kündigen einen „Sabotagekrieg“ gegen die „blutige Besatzungspolitik“ Moskaus im Kaukasus an.

17. August 2009: Ein Selbstmordattentäter sprengt sich in der Stadt Nasran in der russischen Teilrepublik Inguschetien mit 200 Kilogramm Sprengstoff in seinem Kleintransporter in die Luft. Mindestens 25 Menschen sterben, mehr als 200 werden verletzt

21. August 2006: Auf einem Moskauer Markt explodiert eine mit Metallsplittern präparierte Bombe. Es gibt zehn Tote und mehr als 50 Verletzte.

13. Oktober 2005: Islamistische Rebellen überfallen die südrussische Stadt Naltschik. In nachfolgenden Gefechten sterben mindestens 137 Menschen, darunter 92 Rebellen, 33 Sicherheitsleute und zwölf Zivilisten.

19. Juli 2005: Bei einem Bombenanschlag auf Milizionäre in Snamenskoje nordwestlich der tschetschenischen Hauptstadt Grosny kommen mindestens 14 Menschen ums Leben, 34 werden verletzt.

12. Juni 2005: In der Nähe von Moskau detoniert auf einem Gleisbett ein ferngezündeter Sprengsatz. Mehrere Waggons eines aus Tschetschenien kommenden Zuges entgleisen. 42 Menschen werden verletzt.

1. September 2004: 32 Bewaffnete überfallen eine Schule in Beslan (Nordossetien) und nehmen mehr als 1.100 Kinder, Eltern und Lehrer 52 Stunden lang als Geiseln. 331 Zivilisten und 31 Terroristen sterben.

6. Februar 2004: Eine Bombe in der Moskauer U-Bahn tötet etwa 40 Fahrgäste. Die Polizei spricht von einem Selbstmordattentäter tschetschenischer Herkunft.

24. August 2004: Sprengsätze bringen nahezu zeitgleich zwei russische Verkehrsflugzeuge im Westen Russlands zum Absturz. 90 Menschen sterben.

27. Dezember 2002: Ein Selbstmordattentäter bringt einen Lastwagen voller Sprengstoff am Gebäude der moskautreuen Regierung in Grosny zur Explosion. Mehr als 60 Menschen sterben.

23. Oktober 2002: 41 Tschetschenen überfallen ein Moskauer Musical-Theater und nehmen mehr als 800 Geiseln. Nach drei Tagen stürmt die Polizei das Gebäude. 129 Geiseln und alle Terroristen sterben.