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Einige Stürze mit Todesfolge

Unfälle mit Todesfolge sind auf der „Gorch Fock“ für die deutsche Marine keine Seltenheit. Bereits 1998 war ein Offiziersanwärter bei einem Sturz von der Groß-Obermars aus zwölf Meter Höhe ums Leben gekommen.

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Mast auf der "Gorch Fock"

Reuters/Christian Charisius

Das Großtopp hat eine Masthöhe von 44,90 m über dem Wasser.

In den letzten zehn Jahren waren auf dem Schulschiff der deutschen Marine immer wieder Unfälle mit Todesfolge zu beklagen. Allerdings hatte keiner der Unfälle derartige Verwerfungen im Führungsgefüge des Schiffs zur Folge wie der Sturz der jungen Sarah L. am 7. November 2010 im Hafen von Salvador de Bahia.

Die Frau befand sich unterhalb der Untermarssaling im Großmast an Backbord und stützte beim Niederentern aus 27 Meter Höhe in die Tiefe. Die Lehrgangsteilnehmerin war erst am 2. November 2010 in Brasilien eingeschifft worden.

Gestürzt oder „ausgerutscht“

Im Jahr 2002 starb ein 19-jähriger Soldat nach einem Sturz vom Großmast. In der Nacht auf den 4. September 2008 ging eine 18-jährige Offiziersanwärterin über Bord und ertrank. Ihre Leiche wurde elf Tage später von einem Boot der Fischereiaufsicht 65 Seemeilen nordwestlich von Helgoland geborgen. Als Unfallursache wurde damals „Ausrutschen“ festgestellt.

Die „Gorch Fock“ ist ein als Bark getakeltes Segelschulschiff der Marine, das 1958 weitgehend baugleich zur 1933 gebauten „Gorch Fock“ in Dienst gestellt wurde. Die beiden Schiffe sind nach dem Schriftsteller Gorch Fock benannt.

Über 700.000 Seemeilen

Bisher hat das Schiff über 700.000 Seemeilen zurückgelegt und über 400 Häfen in über 60 Ländern angelaufen. Alle Offiziersanwärter des Truppendienstes und die Sanitätsoffiziersanwärter der Marine werden hier im Rahmen von Auslandsausbildungsreisen geschult, ebenso die Unteroffiziere des „seemännischen Dienstes“. Eine Stammbesatzung von 85 Personen kann bis zu 138 Lehrgangsteilnehmer betreuen.

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