„Ununterbrochene Expansionspolitik“
XXXLutz ist nach eigenen Angaben mittlerweile nach Ikea der zweitgrößte Möbelhändler der Welt mit knapp 200 Filialen in ganz Europa. Laut XXXLutz-Website hat der Konzern rund 17.700 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von jährlich 2,6 Milliarden Euro.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die XXXLutz GmbH wurde 1945 in Haag am Hausruck in Oberösterreich gegründet und befindet sich noch heute im Besitz der Familie Seifert. Über zwei Stiftungen der Brüder Andreas und Richard Seifert werden die Geschicke des Unternehmens gelenkt.
Einkaufstour in Deutschland
Seit 1973 betreibt die Firma nach eigenen Angaben eine „ununterbrochene Expansionspolitik“. 1990 eröffnete man die erste Filiale in Deutschland, dann folgten zahlreiche Übernahmen, etwa von Möbel Neubert, Möbel Engelhardt, das ehemalige Möbelhaus Krügel, die badische Möbel-Mann-Gruppe, das Möbelhaus Bierstorfer und schließlich 2007 Möbel Hiendl. Auch regionale Marktführer wie Bierstorfer, Emslander und zuletzt Gamerdinger kamen unter das Dach der XXXLutz-Gruppe.
Im selben Jahr startete man auch die Expansion in den Osten: Mit dem Kauf von Europamöbel in Tschechien und der Slowakei hielt man zunächst bei Filialen in Budweis, Brünn und Bratislava. Es folgten Ungarn, Slowenien, Kroatien und Serbien.
Kampfansage an Ikea in Schweden
Im vergangenen Jahr folgte dann die Kampfansage an den Branchenprimus Ikea: Am 4. November eröffnete die Kette einen 25.000 Quadratmeter großen Markt im schwedischen Malmö. „Wenn uns der schwedische Markt gut aufnimmt, können wir schon fünf oder sechs weitere Standorte aufmachen“, sagte Lutz-Sprecher und -Marketingchef Thomas Saliger im Gespräch mit der APA.
Bereits einige Monate zuvor hatte XXXLutz den größten slowenischen Möbelhändler Lesnina übernommen und sich damit den dortigen Marktführer geangelt. Das Unternehmen ist in Slowenien mit 13, in Serbien mit elf und in Kroatien mit sechs Filialen vertreten. Derzeit betreibt die XXXLutz-Gruppe europaweit 194 Einrichtungshäuser.
Von Krise unbeeindruckt
Von der Wirtschaftskrise zeigt sich XXXLutz - wie auch die meisten anderen Möbelhäuser - unbeeindruckt. Die Nachfrage sei in Österreich und Deutschland „deutlich gestiegen“, hieß es. Die Leute würden es sich zu Hause gemütlich machen und verzichteten dafür auf den Urlaub oder ein neues Auto. Mömax und Möbelix, die Diskonter der Lutz-Gruppe, würden von der Konjunkturflaute „doppelt profitieren“.
Link: