US-Konzerne holen auf
In der „Handelsblatt“-Rangliste der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt hat Apple einen großen Satz nach vorn gemacht. Der iPod-Hersteller verbesserte sich um zehn Positionen auf Platz drei und überholte dabei sogar seinen Erzrivalen Microsoft. Generell konnten die klassischen US-Großkonzerne in der Krise gegenüber der Konkurrenz auf dem Weltmarkt punkten.
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2010 feierte Apple ein Rekordquartal nach dem anderen. Das schlägt sich nun auch in der Börsenwertrangliste der deutschen Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ (Montag-Ausgabe) nieder. „Aufsteiger des Jahres ist Apple“, schrieb die Zeitung. Sie ermittelte für Steve Jobs’ Konzern einen Wert von 221 Milliarden Euro. Nur die Energiegiganten Exxon Mobil (276 Mrd.) und Petrochina (227 Mrd.) liegen noch vor dem Computer- und Medienkonzern aus dem kalifornischen Cupertino, der noch Ende der 1990er Jahre als moribund galt.
Die Zeiten, in denen Apple um sein Überleben kämpfen musste, sind schon seit langer Zeit vorbei. Der Börsenwert des Konzerns wuchs im vergangenen Jahr um 70 Prozent. Er verwies mit seiner Leistung an der Wall Street sogar das Schwergewicht Microsoft auf Rang fünf der Liste. Der Softwarekonzern aus Redmond bringt einen Börsenwert von 179 Milliarden Euro auf die Waage.
Wachstum mit dem iPhone
Allein im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2010, das am 25. September endete, konnte Apple den Absatz seiner Macintosh-Computer im Jahresvergleich um 27 Prozent steigern. Wichtigster Treiber des Wachstums war allerdings das Mobiltelefon iPhone, von dem Apple im vierten Quartal 2010 14,1 Millionen Geräte weltweit absetzen konnte - gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 ein Plus von 91 Prozent.
Branchenexperten erwarten, dass Apple noch im Jänner die zweite Version seines Tablet-Computers iPad vorstellen wird. Im vierten Quartal 2010 konnte Apple weltweit 4,19 Millionen iPads verkaufen.
US-Konzerne legen zu
Unter den hundert wertvollsten Unternehmen befinden sich nun 38 US-Konzerne, zwei mehr als 2009. Aus Europa kommen 34 Firmen, zwei weniger als im Vorjahr. Laut „Handelsblatt“ profitieren die US-Konzerne von den anhaltend niedrigen Zinsen in den Vereinigten Staaten.
Zudem böten die US-Konzerne den Investoren eine solide Mischung aus Hochtechnologie- und Rohstoffwerten. Von der konservativen Strategie der Anleger hätten vor allem Traditionsunternehmen wie Coca-Cola und General Electric profitieren können.
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