Spanien und Italien besorgen sich Geld auf Kapitalmarkt

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Nach der erfolgreichen Ausgabe von portugiesischen Staatsanleihen haben sich auch Spanien und Italien neues Geld auf dem Kapitalmarkt beschafft. Allerdings müssen die beiden hoch verschuldeten Länder höhere Zinsen zahlen als noch bei vergleichbaren Platzierungen im November.

Große Nachfrage

Der spanische Staat stieß heute mit seinem Angebot von Anleihen auf eine robuste Nachfrage und erzielte - wie erhofft - Einnahmen von knapp drei Milliarden Euro. Die Rendite für die Anleihen mit einer fünfjährigen Laufzeit - und damit spiegelbildlich die Zinsbelastung - stieg auf 4,59 Prozent.

Das ist fast ein Prozentpunkt mehr als bei einer vergleichbaren Auktion Anfang November 2010. Die Nachfrage war mit einer Überzeichnung von 2,1 mehr als doppelt so groß wie das Angebot.

Auch Italien brachte erfolgreich ein Paket von Staatsanleihen auf den Markt und erzielte Einnahmen von rund sechs Milliarden Euro. Auch hier stiegen die Zinsen, auch wenn die Italiener noch deutlich weniger bezahlen müssen als das gebeutelte Spanien.

So erhöhte sich die Rendite für die Anleihen mit einer fünfjährigen Laufzeit auf 3,67 Prozent im Vergleich zu 3,24 im November 2010. Die Nachfrage war mit einer Überzeichnung von 1,41 größer als das Angebot.

Die Emissionen in Portugal, Spanien und Italien waren wegen der wieder aufgeflammten Schuldenkrise mit Spannung erwartet worden. Nach Griechenland und Irland gelten die Staaten auf der Iberischen Halbinsel als nächste Wackelkandidaten in der Euro-Zone. Auch Italien mit seiner hohen Verschuldung steht im Blickpunkt der Märkte.