Steirischer Spielentwickler JoWooD insolvent

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Der steirische Spielhersteller JoWooD musste gestern nach wirtschaftlich schwierigen Jahren Insolvenz anmelden. JoWooD hofft aber auf einen Fortbestand der Firma, die zuletzt rund 90 Mitarbeiter beschäftigt hatte. Begründet wurde der Insolvenzantrag damit, dass eine Neustrukturierung samt Kapitalzuschuss gescheitert ist, wie das börsennotierte Unternehmen Freitagnachmittag ad hoc mitteilte.

Ehemaliger Aktionär verklagt

Unmittelbar zuvor waren die JoWooD-Aktien vom Handel an der Wiener Börse ausgesetzt worden. Am Mittwoch hatte JoWooD ad hoc mitgeteilt, dass der ehemalige Hauptaktionär Koch Media auf 2,36 Mio. Euro verklagt wurde.

Der Vorwurf: Die von Koch Media im Zuge der bei JoWooD im Jänner 2006 durchgeführten Sachkapitalerhöhung als Sacheinlage eingebrachten Forderungen waren überbewertet. Zeitgleich wurde mitgeteilt, dass sich JoWooD in einer „angespannten wirtschaftlichen Lage“ befinde.

Sanierungsverfahren beantragt

In den ersten neun Monaten bis September 2010 fuhr JoWooD unterm Strich einen Konzernverlust von 25 Mio. Euro ein. JoWooD hat nun die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens beim Handelsgericht Wien beantragt. Die Anleihengläubiger werden gebeten, sich direkt beim Unternehmen zu melden.

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