Verzagte Migranten riskieren ihr Leben
Der Strom illegaler Migranten von Griechenland nach Italien reißt nicht ab. Zuletzt entdeckte die Polizei in der Nähe der griechischen Hauptstadt Athen 65 Menschen im Laderaum eines mit Orangen beladenen Lastwagens - bei weitem kein Einzelfall.
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Die Migranten waren auf dem Weg nach Patras in der Hoffnung, auf eine Fähre nach Italien zu kommen. Sie hatten pro Kopf zwischen 1.200 Euro und 1.600 Euro an eine Schleuserbande gezahlt, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Fahrer des Busses und ein weiterer mutmaßlicher Schleuser wurden festgenommen. Die Migranten stammten einmal mehr aus verschiedenen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens.
Zuvor Minderjährige in Tankwagen gefunden
Die meisten illegalen Migranten versuchen - oft unter Lebensgefahr - zu den westgriechischen Häfen von Patras und Igoumenitsa durchzukommen. Die Häfen sind Drehscheiben des internationalen Schleusergeschäftes. Bereits am Dienstag hatte die Polizei 74 Migranten in Patras entdeckt. Sie hatten sich in einem Tankwagen und einem Lastwagen versteckt und wollten auf eine Fähre nach Italien.
30 Männer, zwei Frauen und 22 Minderjährige hatten sich im Tank eines leeren Tankwagens versteckt. Sie liefen Gefahr zu ersticken oder an einer Vergiftung zu sterben. Weitere 16 Männer und vier Minderjährige verkrochen sich in den leeren Verpackungskartons eines Lastwagens. Die zwei Fahrer des Tank- und des Lastwagens wurden festgenommen.
Türkei als Ausweichroute für Seeweg
Griechenland ist zum Einfallstor für illegale Einwanderer in die EU geworden, weil der Seeweg über das Mittelmeer schärfer kontrolliert wird. Während Einwanderer aus Afrika bisher vor allem mit Booten von Libyen über das Mittelmeer in die EU gelangten, kommen sie inzwischen meist über die Türkei.
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