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„Fröhliches Miteinander“ in Wien

Millionen Menschen waren in Europas Metropolen auf den Beinen, um das neue Jahr zu begrüßen. Bei der größten Silvesterfeier des Kontinents feierten in Berlin rund eine Million Menschen. In Wien vermeldeten die Veranstalter des „Silvesterpfads“ die stattliche Zahl von rund 750.000 Besuchern.

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Auch bedingt durch strengere Kontrollen und ein Knallkörperverbot gab es keine Berichte von Zwischenfällen bei der Party in der Wiener Innenstadt, sondern - wie es in einer Aussendung hieß - ein „fröhliches Miteinander“ der Wiener Bevölkerung mit Gästen von auswärts. Das Wetter machte den Feiernden mit nur einigen Schneeflocken keinen Strich durch die Rechnung - zum Unterschied von anderen europäischen Städten - Video dazu in iptv.ORF.at.

Silvesterpfad in Wien

APA/Georg Hochmuth

Wiener und Gäste aus dem In- und Ausland feierten in der Innenstadt.

„Unsichtbares“ Feuerwerk in London

Die Berliner Feier versank aufgrund des unmittelbar zuvor einsetzenden Tauwetters hingegen im Schneematsch. Doch davon ließen sich die Gäste von Europas größter Silvesterparty ebenso wenig stören wie die Londoner von dichtem Nebel, im Gegenteil: Die besten Plätze für den Blick auf das traditionelle Themse-Feuerwerk waren wie immer schon Stunden vor Mitternacht besetzt - obwohl es nebelbedingt eben nur wenig zu sehen gab.

Silvesterfeiern in Berlin

Reuters/Tobias Schwarz

Die Berliner trotzten dem Wetter.

In Frankreich wurden auf den Pariser Champs Elysees und am Eiffelturm Zehntausende Menschen zum gemeinsamen Feiern erwartet. Die französische Regierung setzte knapp 54.000 Sicherheitskräfte ein, um während der Neujahrsfeiern für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Vor allem in der Region Paris und in Straßburg war es in den Vorjahren immer wieder zu Krawallen gekommen.

Alte Bräuche statt luxuriöser Partys

Große Silvesterfeiern gab es auch in den meisten anderen europäischen Hauptstädten. Bescheidener fielen die Partys bei den wirtschaftlichen Sorgenkindern der EU aus - in Irland, Portugal, Spanien und Griechenland. Dort bildeten sich am 31. Dezember zudem lange Menschenschlangen vor den Amtsgebäuden, weil viele Menschen die letzte Gelegenheit nutzen wollten, um ihre Steuerangelegenheiten in Ordnung zu bringen.

Statt aufwändiger Feiern besannen sich die Feiernden wieder auf alte Silvesterbräuche, etwa in Madrid das Essen von zwölf Trauben mit jedem Glockenschlag zu Mitternacht. Getrübt wurde allerdings sogar dieses Vergnügen durch ungemütlichen Nieselregen.

Bereits zwei Stunden vorher hieß es in Moskau „Priwjet, 2011“: Zu den Schlägen der Kreml-Uhr feierten Tausende auf dem tief verschneiten Roten Platz.

China wartet auf den 3. Februar

Die 6.000 Bewohner des Inselstaates Kiribati waren wie immer die Ersten, die den Jahreswechsel feierten. In dem Pazifikstaat begann das Jahr 2011 um 11.00 Uhr MEZ. In der australischen Metropole Sydney verfolgten 1,5 Millionen Menschen drei Stunden später das traditionelle Silvesterfeuerwerk an der Harbour Bridge, bei dem sieben Tonnen Feuerwerkskörper in die Luft gejagt wurden.

Auch in mehreren asiatischen Metropolen wie Kuala Lumpur und Hongkong gab es spektakuläre Feuerwerke. In Japan fiel der Jahreswechsel hingegen traditionell leise aus: Millionen Menschen besuchten dort zum Jahreswechsel die Shinto-Schreine für traditionelle Reinigungsrituale in aller Stille.

Still war es auch in China: Dort wird der Jahreswechsel gemäß dem chinesischen Mondkalender heuer erst am 3. Februar gefeiert.

Von Rio über New York und L. A. nach Hawaii

In Brasilien begrüßten fast zwei Millionen Menschen an Rios legendärem Copacabana-Strand bei sommerlichen Temperaturen das neue Jahr. Kurz zuvor wurde erstmals das Logo für die Olympischen Spiele 2016 in Rio präsentiert. Auch in Sao Paulo versammelten sich schätzungsweise zwei Millionen Menschen auf der zentralen Straße Avenida Paulista.

Im heuer tief verschneiten New York begann das neue Jahr um 06.00 Uhr MEZ, in Los Angeles um 09.00 Uhr MEZ. Weil das berühmteste Stück des Broadways schon mehrmals Ziel von islamistischen Anschlägen war, waren Tausende Polizisten in Alarmbereitschaft.

Gefeiert wurde auch auf der Raumstation ISS: In der Silvesternacht überquerte die Internationale Raumstation gleich 16-mal die Datumsgrenze - angestoßen wird an Bord aber nur viermal.

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