Missbrauchsverdacht gegen Sohn von Hitler-Sekretär
Der Sohn von Hitlers Reichsleiter und Sekretär Martin Bormann, Martin Bormann jr., soll Anfang der 1960er Jahre als Geistlicher in einem Salzburger Klostergymnasium einen Zwölfjährigen missbraucht haben. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „profil“ unter Berufung auf das heute 63-jährige mutmaßliche Opfer.
Der Ex-Zögling wandte sich demnach an die Plattform Betroffene kirchlicher Gewalt und schilderte auch gegenüber „profil“, wie der damalige Präfekt Bormann ihn über ein Jahr hinweg missbraucht haben soll.
Unterschlupf im Kloster
Bormann hatte demnach auf der Flucht nach Kriegsende im Kloster der Herz Jesu Missionare in Salzburg-Liefering Unterschlupf gefunden, wurde Ordensmann und Priester und war in der Internatsschule als Erzieher. Nach seiner Laisierung und Heirat 1971 trat Bormann als gefragter Vortragender auf. Von „profil“ mit den Vorwürfen konfrontiert, „konnte oder mochte“ sich der 80-Jährige nicht an seine Zeit als Erzieher erinnern.
Ein Mitschüler des mutmaßlichen Missbrauchsopfers wurde demnach von Bormann bewusstlos geschlagen. Der heutige Ordensprovinzial Pater Walter Licklederer zeigte sich „erschüttert“.