Sparkurs für griechischen Telekomanbieter OTE

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Die Deutsche Telekom (DT) will ihre Griechenland-Tochter OTE sanieren. Im Festnetzgeschäft gebe es noch einige strukturelle Aufgaben zu lösen, so DT-Europavorstand Guido Kerkhoff der „Financial Times Deutschland“ (FTD) vom Montag. Ziel seien personelle Anpassungen und niedrigere Gehälter. „Insgesamt sind 37 Prozent des Umsatzes Personalkosten, bei der Telekom sind es 20 Prozent.“ Der Konzern spreche mit Gewerkschaften und Regierung.

OTE ist Südosteuropas größter Telekomkonzern. Die DT stieg 2008 bei dem früheren Staatsunternehmen ein und hält mittlerweile 30 Prozent. Weitere zehn Prozent kann Griechenland an die DT zu einem festgeschriebenen Preis verkaufen. Angesichts der Schuldenkrise in Griechenland rechnen Experten jederzeit damit, dass sich die Regierung das Geld holt. 2009 musste die DT bei OTE eine halbe Milliarde Euro abschreiben.

OTE ist seinerseits mit 20 Prozent an der Telekom Srbija beteiligt, die ihrerseits von der serbischen Regierung angeboten wird. Der Mindestpreis für den zum Verkauf stehenden 51-prozentigen Anteil, von insgesamt 80 Prozent Anteil, soll 1,4 Mrd. Euro betragen. Unter den sieben Interessenten befindet sich auch die Telekom Austria. Die Frist für die Zustellung von bindenden Offerten läuft bis zum 21. Februar 2011. Bei mehreren Angeboten soll es Ende Februar eine öffentliche Versteigerung geben.