Französischer Konzern übernimmt Siemens SIS
Siemens hat eine Lösung für seine jüngst ausgegliederte IT-Sparte SIS gefunden. Der französische IT-Dienstleister Atos Origin soll SIS übernehmen, wie der Technologiekonzern in München mitteilte.
Zugleich steigt der DAX-Konzern bei Atos ein und versorgt die Franzosen mit einem Auftrag in Höhe von 5,5 Mrd. Euro für IT-Dienstleistungen in den nächsten sieben Jahren. Siemens kostet der Deal unter dem Strich Geld: „Insgesamt rechnet Siemens mit einer deutlich negativen Ergebniswirkung im Geschäftsjahr 2011.“
Neuer Großkonzern entsteht
Ziel sei es, ein führendes IT-Unternehmen in Europa zu schaffen. Atos und SIS kommen zusammen auf einen Umsatz von 8,7 Mrd. Euro und fast 79.000 Mitarbeiter. Siemens bezifferte den Wert des eingebrachten Geschäfts auf 850 Mio. Euro.
Siemens steigt bei den Franzosen mit 15 Prozent der Aktien ein und will mindestens fünf Jahre als Miteigentümer an Bord bleiben. Dem Deal müssen noch die Kartellbehörden und die Atos-Aktionäre zustimmen. Im Juli 2011 soll die Transaktion abgeschlossen sein.
Auf die Beschäftigten kommen weitere Belastungen zu: Zusätzlich könnten 1.750 Jobs bei SIS wegfallen, Siemens hatte bisher den Abbau von 4.200 der 35.000 SIS-Stellen angekündigt. Die Münchner stellen 250 Mio. Euro für die Integration und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung.