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„Bleibe meinen Idealen treu“

WikiLeaks-Gründer Julian Assange zeigt sich unbeugsam. Aus dem Gefängnis heraus rief er - über seine Mutter - seine Anhänger zu Widerstand auf. Die amerikanischen Finanzdienstleister Visa, MasterCard und PayPal verurteilte Assange scharf.

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Kurz vor einer weiteren Anhörung hatte der WikiLeaks-Gründer seine Anhänger zu Widerstand aufgerufen. „Ich fordere die Welt auf, meine Arbeit und meine Leute vor diesen illegalen und unmoralischen Handlungen zu schützen“, ließ Assange mit Blick auf die Vorwürfe sexueller Vergehen gegen ihn mitteilen - und zwar über seine Mutter Christine.

„Ich bleibe meinen Idealen, zu denen ich mich immer bekannt habe, treu“, zitierte die Mutter des 39-Jährigen ihren Sohn in einem Interview mit dem australischen Nachrichtensender 7 News. „Wenn überhaupt, dann hat dieser Prozess meine Entschlossenheit bekräftigt, dass sie wahr und richtig sind.“ Assanges Mutter hatte nach eigenen Angaben kurz mit ihrem Sohn telefonieren dürfen, der seit seiner Festnahme vor einer Woche in einem Londoner Gefängnis saß. Der Sender veröffentlichte das Video am Dienstag im Internet.

Visa und MasterCard „Instrumente“ der US-Politik

Assange vermutet hinter den Anschuldigungen gegen ihn die USA. Er nahm auch Stellung zu der Kontroverse um US-Finanzdienstleister, die ihre Geschäftsbeziehungen zu WikiLeaks aufgekündigt hatten. „Wir wissen jetzt, dass Visa, MasterCard und PayPal Instrumente der US-Außenpolitik sind“, wurde er von seiner Mutter zitiert. In den vergangenen Tagen hatten Unterstützer von WikiLeaks die Websites der Unternehmen angegriffen und zum Teil lahmgelegt. Assange hatte damals über seine Anwälte erklärt, er habe nichts damit zu tun.

Auf der Internetplattform WikiLeaks wurden bereits zahlreiche politisch brisante Dokumente veröffentlicht, zuletzt Schreiben aus US-Botschaften.

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