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Finnen wieder beste Europäer

Bei der PISA-Studie 2009 dominiert der Ferne Osten: Die Rangliste der besten OECD-Leseländer wird heuer erneut von den Südkoreanern (539 Punkte) angeführt. Sie verwiesen damit knapp die Finnen (536) auf Platz zwei, gefolgt von Kanada (524), Neuseeland (521) und Japan (520).

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Den absolut besten Wert erreichte die Nicht-OECD-Region Schanghai (556 Punkte), auch Hongkong (533) und Singapur (526) erreichten Spitzenwerte. Österreich landet beim Lesen mit 470 Punkten knapp vor der Türkei (464) auf Platz 31 der 34 OECD-Staaten und damit weit unter dem OECD-Schnitt (493).

Chile und Mexiko am Ende

Signifikant über dem OECD-Schnitt liegen außerdem Australien (515), die Niederlande (508), Belgien (506), Norwegen (503), Estland, die Schweiz (je 501), Polen und Island (je 500). Signifikant unter dem OECD-Schnitt befinden sich neben Österreich noch Italien (486), Slowenien, Griechenland (je 483), Spanien (481), Tschechien (478), die Slowakei (477), Israel (474), Luxemburg (472), die Türkei (464), Chile (449) und Mexiko (425).

Von den Nicht-OECD-Staaten würden außer Schanghai noch Hongkong (533), Singapur (526) und Liechtenstein (499) über dem OECD-Schnitt liegen - Taiwan (495), Macao (487), Lettland (484) und Kroatien (476) erreichten außerdem mehr Punkte als Österreich.

Schanghai dominiert

Auch in der Mathematik distanzierten die Südkoreaner (546) die Finnen (541), dahinter folgen die Schweiz (534), Japan (529) und Kanada (527). In ganz anderen Sphären bewegen sich schon die Nicht-OECD-Mitglieder Schanghai (600), Singapur (562) und Hongkong (555). Österreich erreicht unter den OECD-Staaten mit 496 Punkten den 18. Rang und liegt damit genau im OECD-Schnitt (496).

In den Naturwissenschaften verteidigten die Finnen dagegen OECD-weit unangefochten den ersten Platz (554 Punkte) vor Japan (539) und Südkorea (538). Geschlagen wurden sie auch in dieser Domäne vom Nicht-OECD-Mitglied Schanghai (575). Österreich erreichte mit 494 Punkten Rang 24 und liegt damit statistisch signifikant unter dem OECD-Schnitt (501).

470.000 Schüler getestet

Weltweit nahmen im April und Mai 2009 rund 470.000 Schüler aus 65 Ländern (34 OECD-Staaten und 31 „Partnerländer“) an den Tests in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften teil. Schwerpunktthema war diesmal Lesen, damit wurde erstmals eine Kompetenz erneut abgeprüft: Lesen war bereits 2000 Schwerpunktthema.

Aus Österreich wurden rund 6.600 Schüler des Jahrgangs 1993 an rund 280 Schulen getestet. Aufgrund eines Boykottaufrufs in der ersten Testphase veröffentlicht die OECD die Österreich-Ergebnisse nur mit Vorbehalt und sieht von Vergleichen mit den früheren PISA-Tests ab.

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