Erdrutsch in Kolumbien: Mehr als 100 Vermisste
Nach einem Erdrutsch in Kolumbiens zweitgrößter Stadt Medellin haben Helfer und Anwohner fieberhaft nach mehr als hundert Vermissten gesucht. Bisher seien 20 Todesopfer geborgen worden, 107 weitere Menschen würden vermisst, sagte der Bürgermeister der Vororts Belo, Oscar Perez, gestern. Insgesamt kamen in Belo rund 50.000 Kubikmeter Erde ins Rutschen, nachdem wochenlanger Regen den Untergrund komplett aufgeweicht hatte.
Der Erdrutsch ereignete sich am Sonntagnachmittag gegen 14.00 Uhr Ortszeit in dem Vorort im Norden von Medellin. Perez sagte dem Rundfunksender RCN, nach tagelangem Regen hätten sich die Erdmassen an einem Hang gelöst. Cesar Uruena vom kolumbianischen Roten Kreuz sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Schlammmassen hätten etwa zehn dreigeschossige Häuser unter sich begraben; insgesamt waren bis zu 40 Häuser betroffen. Etwa 300 Freiwillige unterstützten die Rettungskräfte dabei, die Trümmer der Häuser zu beseitigen und nach Überlebenden zu suchen.