UNO-Umweltprogramm setzt auf bessere Müllverwertung
Umweltminister aus aller Welt sind gestern zum Finale der UNO-Klimakonferenz in Cancun angereist. In langen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen haben die Arbeitsgruppen in der vergangenen Woche Vorschläge erarbeitet, die auf die Zustimmung der Minister am kommenden Freitag warten. Viele Fragen sind noch umstritten, wie etwa die Reduktion von Treibhausgasen und der Transfer umweltschonender Technologien in Entwicklungsländer.
Laut dem UNO-Umweltprogramm (UNEP) ist die weltweite Müllverwertung für drei bis fünf Prozent des menschengemachten Treibhauseffekts verantwortlich. Das UNO-Programm will daher mit einer besseren Müllverwertung den Klimawandel bekämpfen und präsentierte seinen Report „Waste and Climate Change“ (Abfall und Klimawandel). Zum Vergleich: Schiffs- und Flugverkehr tragen je rund drei Prozent zum Treibhauseffekt bei.
Nach UNEP-Angaben könnten gerade im Abfallbereich viele Treibhausgase eingespart werden, wenn das Methan aus den Mülldeponien zur Stromerzeugung genutzt werde. Methan entsteht beim Abbau von Essensresten und anderen organischem Abfall durch Bakterien. Es ist 25 Mal stärker als Kohlendioxid - gesehen auf einen Zeitraum von 100 Jahren.