Mängel bei Lesekompetenz?
Am 7. Dezember veröffentlicht die OECD die aktuellen PISA-Ergebnisse für mehr als 60 Staaten, darunter Österreich. Laut im Vorfeld durchgesickerten Informationen dürften heimische Schüler hinterherhinken. Vor allem bei der Lesekompetenz dürfte es Mängel geben. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) sieht die Schuld für das eventuell schlechte Abschneiden bei der Vorgängerregierung.
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Der PISA-Schultest dürfte neuerlich nicht gerade positiv für Österreich ausgefallen sein. Vor allem in der Kategorie „sinnerfassendes Lesen“ sollen Österreichs Schüler abgestürzt sein, dafür dürften sich die Ergebnisse in den Naturwissenschaften etwas verbessert haben. Schmied wollte die noch nicht veröffentlichten Ergebnisse nicht kommentieren.
PISA-Studie
Bei der PISA-Studie werden 15- und 16-jährigen Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften geprüft und verglichen. Die Lesekompetenz wurde nach 2000 erst zum zweiten Mal erhoben.
Gleichzeitig stellte sie aber klar, sich nicht für ein allfällig schwaches Abschneiden der österreichischen Schüler verantwortlich zu fühlen. Die getesteten Kinder seien nämlich Jahrgang 1993 und hätten daher noch gar nicht von den unter ihr eingeleiteten Reformprojekten profitieren können.
Keine „Retro-Diskussionen“ führen
Freilich deutete die Ministerin an, dass das Abschneiden tatsächlich nicht allzu glorreich gewesen sein dürfte. Der 7. Dezember - also der Tag der Präsentation der PISA-Ergebnisse - werde jedenfalls klarstellen, dass man in der Schulpolitik eine „Retro-Diskussion“ nicht weiterführen dürfe, so Schmied in Richtung des Koalitionspartners ÖVP. Dass sie vorerst keine PISA-Details nennt, begründete die Unterrichtsministerin mit internationalen Vereinbarungen.
Dass Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) den PISA-Test quasi als Überprüfung ihrer Fähigkeiten als Ressortchefin darstellte, wies Schmied zurück. Man sehe an solchen Aussagen nur, dass der Landeshauptmann schwer damit umgehen könne, mit seiner Meinung bezüglich einer Verländerung der Bundeslehrer nicht durchzukommen.
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