Von der Sozialhilfe zur Millionärin
Einst war sie schüchtern, arm und arbeitslos, heute schreitet Joanne K. Rowling (45) selten, aber selbstbewusst über die Roten Teppiche der Welt. Schon als Fünfjähriger spukten der „Harry Potter“-Erfinderin Fantasiegeschichten im Kopf herum: „Seitdem wollte ich Schriftstellerin werden, obwohl ich das selten jemandem erzählt habe. Ich hatte Angst, dass jemand sagte, es sei hoffnungslos.“
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Rowling kam 1965 im südwestenglischen Chipping Sodbury nahe Bristol zur Welt. Sie studierte Französisch und arbeitete unter anderem bei amnesty international als Sekretärin. Als ihre Mutter mit 45 Jahren an Multipler Sklerose starb, ging Rowling nach Portugal, wo sie als Sprachlehrerin arbeitete. Dort lernte sie ihren ersten Mann kennen. Die Ehe währte jedoch nicht lang und Rowling zog mit ihrer Tochter ins schottische Edinburgh, war arbeitslos und lebte von Sozialhilfe.
Legende ohne Wahrheitsgehalt
Der Legende nach soll sie dort in einem Cafe 1995 das erste Buch „Harry Potter und der Stein der Weisen“ geschrieben haben - weil sie zu Hause keine Heizung hatte. Doch Rowling bestreitet das heute vehement: „Ich bin doch nicht so blöd, mir mitten im Winter eine ungeheizte Wohnung in Edinburgh zu mieten.“
Nachdem der Verlag Bloomsbury das Werk akzeptierte, nahm Rowling die Kürzel „JK“ an. Das „K“ steht für „Kathleen“, den Namen ihrer Lieblingsoma. Rowling benutzte die Initialen, um ihr Geschlecht zu vertuschen. Der Verlag war besorgt, dass Buben das Buch nicht lesen wollen, weil es von einer Frau geschrieben wurde. Doch die Geschichten über den Zauberlehrling wurden zum weltweiten Verkaufsschlager. Rowling ist heute eine der wohlhabendsten Frauen Großbritanniens.
Reich fühlt sich Rowling nach eigener Aussage nicht wegen der inzwischen gescheffelten Einnahmen: „Wie durch ein Wunder empfinde ich das (die Welt der abgeschlossenen Potter-Serie, Anm.) immer noch als mein eigenes privates Königreich. Ich kann es mir nicht verkneifen, immer mal wieder dort herumzustrolchen und zu schauen, was die Personen gerade so treiben, die noch leben.“
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