Was sie angreift, wird zu Gold
Madonna wird vom „Material Girl“ zur „Billion Dollar Lady“: Ihr Wirtschaftsunternehmen floriert. In Kürze wird das erste Fitnesscenter von „Madge“ eröffnet, sie investiert in Immobilien, betreibt ein Modelabel und ihr Zehnjahresvertrag mit einem Konzertveranstalter sucht Seinesgleichen.
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Für Aufregung sorgte Madonnas Ankündigung, eine eigene Fitnesscenter-Kette zu eröffnen. Noch im November soll der erste „Hard Candy Fitness Club“ in Mexico City öffnen. Gegenüber der „LA Times“ sagte ihr Partner in Sachen Muskelkammer, Mark Mastrov: „Hard Candy Fitness wird ganz von Madonna geprägt sein, bis in die kleinen Details wie die Musikauswahl, den eigenen Musikraum, das Licht und andere Designelemente.“
Madonna folgt damit dem Beispiel vieler Stars vor ihr, die allerdings wie Silvester Stallone Restaurantketten betrieben und keine Fitnesscenter. Allerdings passt das Business nicht schlecht zu der mittlerweile 52-Jährigen, von der man weiß, dass sie ihren drahtigen Körper mittels Yoga fit hält. Ex-Mann Guy Ritchie beschwerte sich einmal: „Sie fühlt sich sehr knorpelig an.“

APA/EPA/Radu Vioreanu
Madonna auf der „Sticky & Sweet“-Tour
Madonnas Traumimmobilien
Unterdessen kommt die britische „Daily Mail“ seit Jahren kaum damit nach, die Immobilienkäufe Madonnas in Großbritannien zu dokumentieren. Ganz zu schweigen von jenem Haus am New Yorker Central Park, in dem sie Apartment für Apartment aufkauft und das durch seine Lage mittlerweile locker als große Villa im Grünen durchgeht - und das inmitten der lebendigsten Metropole der Welt.
Madonnas größter Coup aber war das, was die „Süddeutsche Zeitung“ unlängst als „360-Grad-Vertrag“ bezeichnete. Anfänglich schüttelte jeder in der Branche ungläubig den Kopf, als sie sich vor wenigen Jahren von einem Konzertveranstalter sämtliche Musikrechte für zehn Jahre abkaufen ließ. Bald jedoch war klar - und Madonna und ihr Beraterstab hatten das wohl vorausgesehen -, dass Musikrechte im Netzzeitalter immer weniger wert werden, aber mit Konzerten der große Reibach gemacht wird.
Sechs Millionen Dollar pro Abend
Mittlerweile, schreibt die „LA Times“, bekommt Madonna pro Auftritt rund sechs Millionen Dollar an Gage. Mit ihrer jüngsten Tournee, „Sticky & Sweet“, soll sie 408 Millionen Dollar verdient haben. Fast eine halbe Milliarde Dollar im Rahmen nur einer Tour - das ist ein Weltrekord, den wohl so bald niemand knacken wird.
Pop und Kommerz waren für „Material Girl“ Madonna von Beginn an ein Zwillingspaar, mehr noch und vor allem in dieser Ausprägung viel früher als für andere Künstler. Von Anfang an verstand sie sich als vermarktbares Gesamtkunstwerk. Musik, Kostüme, Bühnenshows, Celebrity-Auftritte, sogar und besonders der eigene Körper: Madonna gibt auf jedem Schlachtfeld alles - und meist geht die Rechnung auf. Einziger Wermutstropfen: Die von ihr langersehnte Anerkennung als Schauspielerin blieb aus. Mit Blick auf den Central Park dürfte sich das verschmerzen lassen.
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