78 Polizisten von Castor-Gegnern verletzt

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Bei den Protesten gegen den deutschen Castor-Transport sind nach Angaben des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann 78 Polizisten durch Demonstranten verletzt worden. Weitere 53 seien durch eigenes Verschulden zu Schaden gekommen, sagte er heute in Lüchow.

Insgesamt seien zur Absicherung des mehr als vier Tage dauernden Atommmülltransports in das Zwischenlager Gorleben knapp 20.000 Polizisten eingesetzt worden.

Längster Castor-Transport bisher

Mit über eintägiger Verspätung
und nach den größten Anti-Atom-Protesten in der Region seit über 30
Jahren war der Transport in der Früh im Zwischenlager Gorleben eingetroffen. Elf Tieflader mit den Castor-Behältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague erreichten damit ihr Ziel.

Video dazu in iptv.ORF.at

Er war durch Widerstand von Zehntausenden Demonstranten immer wieder aufgehalten worden. Auch führende Mitglieder der deutschen Grünen hatten sich an Protesten beteiligt. Besonders am Sonntag hatte es Verletzte bei Prügeleien zwischen Aktivisten und den 17.000 eingesetzten Polizisten gegeben.

Gegner feiern Protest als Erfolg

Angeheizt wurde die Anti-Atom-Stimmung im Vorfeld durch den Beschluss für eine Akw-Laufzeitverlängerung sowie die Wiederaufnahme der Erkundung des Gorlebener Salzstocks als Atomendlager. Die Anti-Atom-Bewegung bezeichnete die Proteste als großen Erfolg und kündigte weitere Maßnahmen gegen die Atompolitik der Regierung an.