Mehrere Staaten gehen an Republikaner
Bei den US-Wahlen haben die Demokraten von Präsident Barack Obama auch mehrere Gouverneursposten verloren. Die Republikaner nahmen ihnen in mindestens zehn Bundesstaaten die Ämter ab, darunter einige, die bei der nächsten Präsidentenwahl 2012 entscheidend sein werden.
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Der Machtwechsel gelang den Republikanern am Dienstag in Pennsylvania, Ohio, Michigan, Wisconsin, Iowa, Tennessee, Kansas, Oklahoma, New Mexico und Wyoming. Dennoch gab es auch vereinzelte Lichtblicke für die Demokraten, etwa die Rückeroberung des bevölkerungsreichsten Staates Kalifornien. Insgesamt wurde in 37 der 50 Staaten eine neue Exekutive gewählt.
Zahlreiche Amtsinhaber abgelöst
Im für Präsidentschaftswahlen wichtigen Ohio setzte sich der Republikaner John Kasich gegen Amtsinhaber Ted Strickland durch. In New Mexico siegte die republikanische Kandidatin Susana Martinez und wird damit als Nachfolgerin von Amtsinhaber Bill Richardson die erste hispanische Gouverneurin. In Oklahoma wurde die Republikanerin Mary Fallin als erste Frau ins Gouverneursamt gewählt. In South Carolina gelang der von der „Tea-Party“ unterstützten Kandidatin Nikki Haley ein knapper Sieg über ihren demokratischen Rivalen Vincent Sheheen. Amtsinhaber Mark Sanford durfte nicht erneut antreten.
In Tennessee siegte der Republikaner Bill Haslam und gewann damit einen bisher demokratisch besetzen Gouverneursposten. In Pennsylvania siegte der republikanische Kandidat Tom Corbett, der demokratische Amtsinhaber Ed Rendell durfte nicht mehr antreten. Seine Parteikollegen Sam Brownback, Dennis Daugaard und Rick Snyder triumphierten in den Staaten Kansas, South Dakota und Michigan.
Demokraten-Erfolg in Kalifornien
In Texas setzte sich der republikanische Amtsinhaber Rick Perry gegen den Demokraten Bill White durch; beide Parteien hatten mehrere Millionen Dollar in den Wahlkampf investiert. In Arizona wurde Amtsinhaberin Jan Brewer wiedergewählt, die mit der Unterzeichnung eines umstrittenen Einwanderungsgesetzes für Aufsehen gesorgt hatte.
Der bevölkerungsreichste Staat Kalifornien wird dagegen künftig von einem demokratischen Gouverneur regiert. Jerry Brown gewann die Wahl knapp gegen die Republikanerin Meg Whitman und wird damit Nachfolger von Ex-„Terminator“ Arnold Schwarzenegger, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Der Republikaner Schwarzenegger, der das Amt in einem Popularitätstief verlässt, hatte sich aus dem Kampf um seine Nachfolge herausgehalten.
NY: Demokrat setzt sich gegen „Tea-Party“ durch
In New York gewann der demokratische Kandidat Andrew Cuomo gegen den Bewerber der erzkonservativen „Tea-Party“-Bewegung, Carl Paladino. Cuomo tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Mario, der von 1983 bis 1994 Gouverneur von New York war. Auch in den Staaten Maryland, New Hampshire, Massachusetts und Arkansas konnten die demokratischen Amtsinhaber ihre Posten verteidigen. Derzeit gibt es 26 demokratische und 24 republikanische Gouverneure.
In 24 der betroffenen 37 Staaten traten die amtierenden Gouverneure nicht erneut an. Einige durften kein weiteres Mal kandidieren, andere wollten sich angesichts der wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht wieder der Wahl stellen. Traditionell verliert die Regierungspartei bei den ersten Midterm-Elections nach dem Amtsantritt eines neuen Präsidenten etwa fünf Gouverneursposten. Experten beider Parteien hatten jedoch damit gerechnet, dass die Verluste für die Demokraten diesmal höher ausfallen.
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