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Angst vor einem Kometeneinschlag

Schon wieder Montag, und eigentlich könnte das Wochenende ruhig noch einen Tag länger dauern. Wie bringt man aber dem Chef bei, dass man unbedingt noch einen Tag frei braucht? Eine US-Studie hat nach den kreativsten Krankenstandsmeldungen gefragt und ungewöhnliche Antworten erhalten.

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Wenn es darum geht, seine Freizeit zu verlängern, sind Arbeitnehmer äußerst erfinderisch. Eine aktuelle US-Umfrage unter 2.400 Arbeitgebern und 3.100 Angestellten hat gezeigt, dass 30 Prozent aller Krankmeldungen ohne eigentliche Erkrankung erfolgen. Die Begründungen reichten von einer Hühnerattacke bis zu einem fehlgeschlagenen Haarimplantat. Nur die wenigsten trauten sich die Wahrheit zu sagen: nämlich dass sie einfach ausschlafen wollten.

Böse Bowlingkugeln und wilde Kühe

Wie die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtete, brachte die im Auftrag der Jobsuchmaschine CareerBuilder durchgeführten Umfrage gleich eine ganze Reihe skurriler Krankmeldungen zutage. So entschuldigte sich ein Arbeitnehmer bei seinem Chef, dass er mit einer Hand in einer Bowlingkugel stecken geblieben sei. Den Anruf tätigte er mit der intakten Hand. Bei einem anderen „Kranken“ war angeblich eine Kuh ins Haus eingebrochen, und nun müsse er auf den Versicherungsvertreter warten.

Weniger klug verhielt sich jener Arbeitnehmer, der seine Krankmeldung auf dem Anrufbeantworter hinterließ - um 5.00 Uhr aus einer Bar. Durchaus kreativ, aber wenig glaubhaft war auch die Entschuldigung eines Angestellten aus Cleveland. Er meldete sich krank, weil ihm bei einem Bootsausflug am Erie-See der Sprit ausgegangen sei und ihn die Wasserrettung abschleppen habe müssen. Nur leider sei er auf die kanadische Seite gebracht worden.

„Mein Fuß steckt im Mistkübel“

Wer sich bisher immer nur mit einer vorgetäuschten Erkältung von der Arbeit entschuldigte, der sollte sich ein Beispiel an den folgenden Ausreden nehmen: „Ich kann heute nicht ins Büro kommen, weil ich mit einem Fuß in einem Mistkübel stecke.“ Oder: „Ich bin während der Arbeit am Schreibtisch eingeschlafen und dabei so hart auf die Tischplatte aufgeschlagen, dass nun mein Nacken schmerzt.“ Passend zur Halloween-Zeit auch folgende Ausrede: „Ich kann heute nicht zur Arbeit kommen, weil ich mir an einem Kürbiskuchen den Mund verbrannt habe.“

Die besten Ausreden der Briten

Wer nun glaubt, amerikanische Arbeitnehmern seien besonders kreativ, was Krankenstandsmeldungen angeht, der hat die Rechnung ohne die Briten gemacht. CareerBuilder veröffentlichte bereits im Frühjahr eine Liste der ungewöhnlichsten Entschuldigungen - und die kann es mit den amerikanischen Ausreden durchaus aufnehmen.

So konnte ein Arbeitnehmer nicht zur Arbeit erscheinen, weil vor seinem Haus gerade ein Banküberfall stattfand. Ein anderer traute sich wegen eines drohenden Kometenabsturzes nicht ins Büro. Den Vogel schoss aber der Angestellte ab, der mit der Begründung zu Hause blieb, er könne sich so schwer an die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter gewöhnen.

Jeder Dritte überprüft Krankmeldungen

Doch nicht immer bleiben derlei Ausreden ohne Konsequenzen. Jeder dritte Arbeitgeber in den USA gab bei der Umfrage an, Krankmeldungen auch zu überprüfen. Immerhin 16 Prozent erklärten, schon einmal einen Arbeitnehmer gefeuert zu haben, weil er ohne gute Entschuldigung der Arbeit ferngeblieben war. Und auch nicht jede Entschuldigung wird kommentarlos hingenommen. So verlangen 70 Prozent der Arbeitgeber bei einem Krankenstand wegen „Wetterfühligkeit“ eine ärztliche Bestätigung.

Auf der anderen Seite erklärte fast die Hälfte der befragten Manager, dass sie ihren Angestellten auch einen „Tag zur seelischen Gesundheit“ gönnen würden - wenn es sich im Rahmen hält.

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