Bangkok bringt Familien vor Flut in Sicherheit
Rund 1.000 Familien mussten heute in Thailands Hauptstadt Bangkok wegen drohender Überschwemmungen in Sicherheit gebracht werden. Betroffen waren Menschen in den besonders gefährdeten Stadtteilen entlang des Flusses Chao Phraya, der über die Ufer zu treten droht.
Der Wasserpegel stand heute rund zwei Meter über dem Normalwert. Die Flutbarrieren sind etwa 2,50 Meter hoch. Schwere Monsunregen im Nordosten und in Zentralthailand haben den Chao Phraya gefährlich anschwellen lassen. Die Behörden mussten mehrere Schleusen nördlich von Bangkok öffnen, weil der Wasserdruck auf die Staumauern zu groß geworden war.
Ein Drittel aller Provinzen unter Wasser
Die Flutwelle bewegt sich stetig durch das Flussbett am westlichen Rand der Millionenmetropole vorwärts. Zusätzlicher Druck bildet sich durch die hohen Flutstände im Golf von Thailand, die Wasser in die Mündung des Flusses drücken. Wenn dazu in den nächsten Tagen weitere heftige Regenfälle kommen, könnten die Dämme brechen, warnen Meteorologen.
Die Monsunregen waren die heftigsten seit Jahrzehnten. Mehr als ein Drittel der 77 Provinzen stehen teilweise unter Wasser. 2,4 Millionen Menschen sind betroffen, 38 ertranken. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva schätzte den Schaden bei Ackerflächen und Infrastruktur und durch Ernteausfälle auf zehn Milliarden Baht (240 Mio. Euro).